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Erweiterung des Stressor-Detachment Modells: eine multimethodale ambulante Interventionsstudie

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 396493730
 
In diesem Projekt sollen die kurzfristigen und längerfristigen Mechanismen untersucht werden, die dem Zusammenhang zwischen Arbeitsanforderungen, dem Abschalten von der Arbeit und den Belastungen zugrunde liegen. Das Stressor-Detachment Modell (Sonnentag & Fritz, 2015) nimmt an, dass das Abschalten von der Arbeit einen mediierenden und moderierenden Effekt auf den Zusammenhang zwischen Arbeitsanforderungen und Belastungen hat - aber eine empirische Überprüfung dieser modell-basierten Annahme an denselben Daten und mit Hilfe eines methodisch starken Designs steht noch aus. Wir erweitern das Modell indem wir annehmen, dass negative Aktivierung und Abschalten in einem reziproken Zusammenhang stehen und dass dieser Zusammenhang wiederum durch verschiedene regulative Strategien (Selbstregulation, Affektregulation und Interozeption) moderiert wird. Das Konzept der Interozeption (d.h. einem multidimensionalen Konstrukt in dem subsummiert wird wie Körpersignale wahrgenommen und bewertet werden und wie Individuen auf diese reagieren) wurde bisher in der Forschung zu Erholung von der Arbeit übersehen. Diese regulativen Prozesse können einen Ansatzpunkt liefern für maßgeschneiderte Interventionen zur Verbesserung von Erholungsstrategien und Erholungsfähigkeit. Nachdem das Stressor-Detachment Modell annimmt, dass kurzfristige Prozesse des Abschaltens (also auf dem "Mikrolevel") geschachtelt sind in längerfristigeren Prozessen (d.h. "Makrolevel") möchten wir gerne in der vorliegenden Studie die Stärken von longitudinalen Designs und Tagebüchern kombinieren mit einer Manipulation des Abschaltens in einem ambulanten randomisiert kontrollieren Interventionsdesign. Wir planen somit drei Messzeitpunkte pro Feierabend damit wir die dynamischen Prozesse abbilden können und zugleich die Prädiktoren, Mediatoren/Moderatoren und Outcomes zeitlich separieren können. Unser Design erlaubt eine Modellierung von denselben Prozessen innerhalb von Tagen, zwischen den Tagen und zwischen den Wochen. Auf diese Weise kann der Faktor Zeit als zentrales Konstrukt in dem Modell implementiert werden und nicht lediglich als Kontext (oder Hintergrund) in einem konzeptuellen Modell (Shipp & Cole, 2012). Darüber hinaus ermöglicht der Interventionsteil unseres Projektes die Durchführung eines rigoroseren Tests der zugrundeliegenden theoretischen Annahmen, weil die Kernkonzepte des Modells wie das Abschalten von der Arbeit und seine Determinanten manipuliert werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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