Detailseite
Das Rosario-Profil in Nordost-Mexiko und sein Potential als Referenzprofil für die Turon-Coniac-Grenze
Antragstellerinnen / Antragsteller
Privatdozentin Dr. Christina Ifrim; Professor Dr. Wolfgang Stinnesbeck
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392531185
Die Turon-Coniac-Grenze (T/C-Grenze) ist derzeit formal nicht definiert, obwohl einige Profile auf ihr Potenzial als GSSP (Globales Grenz-Stratotyp-Profil und -Punkt) untersucht wurden. Der Rosario-Steinbruch in Nordwest-Coahuila umfasst eine 53-m-mächtige Sedimentabfolge aus Kalk- und Mergelstein, offenbar ohne größere Kondensation oder Schichtlücken. Das Sediment wurde in einem distalen marinen Ablagerungsraum hunderte von Kilometern von der nächsten Küstenlinie abgelagert und ist reich an altersdiagnostischen Invertebraten (z.B. Inoceramiden, Ammoniten). Die Korrelation der existierenden Biozonierung und der delta13C-Kurve mit anderen Profilen birgt im Detail aber Herausforderungen. Wichtige Fragen müssen hinsichtlich der Vollständigkeit und Präzision der Inoceramidenabfolge noch geklärt werden, v.a. im Bereich der T/C-Grenze. Mit dem heutigen Datenstand erscheint das Rosario-Profil eine der expandiertesten Abfolgen für den T/C-Grenzbereich zu sein und Potential zur GSSP zu haben. Wir beantragen die Möglichkeit, den Rosario-Steinbruch für hochauflösende biostratigraphische und geochemische Analysen neu aufzunehmen und zu beproben, um die Korrelation über große Distanzen (z.B. nach Europa) zu verfeinern. Biostratigraphie wird durch Stratigraphie mit stabilen Isotopen in angemessener Auflösung ergänzt, und die Ereignisse mit Sr-Stratigraphie alterskalibiriert. Wir möchten so das Potential des Rosarioprofils zur GSSP für die Turon-Coniac-Grenze erkunden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen