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Die nachhaltige Bereitstellung von Software für die Forschung zu cross-medialen Praktiken und digitalen Spuren: Ein Co-Creation-Ansatz zur Entwicklung eines Infrastrukturmodells für die digitalen Medientagebuch- und Sortier-Applikationen MedTag und MedSort 2.0
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Hepp
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391054082
Grundlegendes Ziel dieses E-Research und IT-Infrastrukturprojekts ist, ein Modell der guten Praxis für die Bereitstellung von Forschungssoftware im Bereich von Medien und Kommunikation zu entwickeln. Damit dies so nah wie möglich an den Erfordernissen der Medien- und Kommunikationsforschung erfolgt und um nachhaltig eine Gemeinschaft von Forschenden aufzubauen, die die Software nutzt und weiterentwickelt, liegt dem Projekt ein Co-Creation-Ansatz zugrunde. Entwickelt wird das Modell der guten Praxis für zwei mobile Apps und webbasierte Anwendungen zur Erhebung und Auswertung von Daten zu cross-medialen Praktiken und ihren digitalen Spuren: die Medientagebuchsoftware MedTag und die erweiterte Q-Sort-Software MedSort. Beide Anwendungen existieren als Prototypen und wurden bereits in verschiedenen Forschungsprojekten erfolgreich eingesetzt und getestet.Das geplante Projekt wird eine Open-Source-Infrastruktur und ein Geschäftsmodell entwickeln, die die langfristige Entwicklung und Verfügbarkeit der Forschungssoftware sicherstellen. Vorgesehen ist, sowohl die Sicherheit, Optionalität und Benutzerfreundlichkeit als auch die Zugänglichkeit der MedTag- und MedSort-Software zu verbessern. So soll erreicht werden, dass Forschenden der Medien- und Kommunikationsforschung ebenso wie Teilnehmenden an Forschungsprojekten, die nicht über technisches Spezialwissen verfügen, ein einfacher Zugang zur Software ermöglicht wird. Der Co-Creation-Ansatz des Projekts räumt den Nutzerinnen und Nutzern der Forschungssoftware eine im Vergleich zu anderen partizipativen Ansätzen der Softwareentwicklung sehr viel weiterreichende Rolle ein. Auf diese Weise kann eine Gemeinschaft von Forschenden aufgebaut werden, die die Software nutzt und sie (einschließlich des entsprechenden Geschäftsmodells) weiterentwickelt. Gleichzeitig soll so erreicht werden, dass die Software nachhaltig im interdisziplinären Feld der empirischen Medien- und Kommunikationsforschung verankert wird und die entwickelte Infrastruktur Schritt für Schritt auch für andere Arten von Software im Forschungsfeld geöffnet werden kann. Die nachhaltige Weiterentwicklung von MedTag und MedSort wird durch eine derzeit schon bestehende und erwartbar noch steigende, doppelte wissenschaftliche Nachfrage getragen: Erstens wird im Bereich der cross-medialen Forschung Software benötigt, die Daten zu medienübergreifenden Praktiken erfassen kann. Zweites ist Software erforderlich, die online anfallende digitale Datenspuren angemessen kontextualisieren kann. Dies können die Prototypen MedTag und MedSort bereits teilweise leisten, jedoch müssen beide Anwendungen ebenso wie ihre Infrastruktur weiterentwickelt werden, um den weiterhin steigenden Herausforderungen cross-medialer Medien- und Kommunikationsforschung gerecht zu werden.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug
Australien, Belgien, Dänemark, Großbritannien, Niederlande, Schweden, USA
Beteiligte Einrichtung
Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib); Leibniz-Institut für Medienforschung - Hans-Bredow-Institut (HBI); Universität Bremen
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
Mitverantwortliche
Professor Dr. Andreas Breiter; Professor Dr. Uwe Hasebrink; Professorin Dr. Wiebke Loosen
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Chris W. Anderson; Professor Dr. Göran Bolin; Professorin Dr. Jean Burgess; Professorin Dr. Irene Costera Meijer; Professorin Dr. Kirsten Drotner; Professorin Dr. Mirca Madianou; Professor Dr. Oliver Quiring; Professor Dr. Richard Rogers; Professor Dr. Kim Christian Schrøder; Professor Dr. Ilija Tomanic Trivundza