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Enantioselektive Silylierung einfacher Alkohole durch katalysatorkontrollierte dehydrierende Si-O-Kupplung

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 388204995
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen dieses Projekts ist es gelungen, unser Katalysatorsystem so weiterzuentwickeln, dass die Cu–H-vermittelte kinetische Racematspaltung einfacher cyclischer und acyclischer sekundärer Alkohole ermöglich wurde. Unser Reaktionssystem konnte nach weiterer Feinjustierung auf zahlreiche Substratklassen angewandt werden. So glückte auch die synthetisch wertvolle KR sekundärer Allylalkohole, die anspruchsvolle KR tertiärer Propargylalkohole sowie die unbekannte KR von Neopentylalkoholen; selbst Diastereomerengemische sekundärer Alkohole mit benachbartem quartären Stereozentrum wurden erfolgreich diastereo- und enantioselektiv umgesetzt. Des Weiteren gelang nach sorgfältiger Untersuchung von Racemisierungskatalysatoren und deren Kompatibilität mit unserem Cu–H-basierten System auch die dynamische kinetische Racematspaltung mittels zweier orthogonaler Übergangsmetallkatalysatoren. Cyclische und acyclische sekundäre Benzylalkohole sowie aliphatische Alkohole wurden mit hoher Toleranz gegenüber funktionellen Gruppen und mit beachtlichen Enantiomerenüberschüssen dynamisch kinetisch umgesetzt. Die Tatsache, dass uns die vollständig nichtenzymatische DKR von Alkoholen durch enantioselektive Silylierung gelungen ist, war für uns und auch mich persönlich nach über zehn Jahren ein Meilenstein. Es ist nach unserer Kenntnis neben einer Arbeit von Professor Gregory Fu (2012) überhaupt erst das zweite Beispiel einer solchen DKR. In unserem Fall sind sogar zwei orthogonale Übergangsmetallkatalysatorsysteme beteiligt, und auch dafür gibt es ganz allgemein kaum Beispiele.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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