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"Musik-Feld Europa" - Deutsch-französische Musikverflechtungen im Kontext transatlantischer und inner-europäischer Austauschdynamiken der langen 1960er Jahre

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 285228642
 
"Musikfeld Europa" hebt darauf ab, das Desiderat einer deutsch-französischen Geschichte populärer Musik auf der Folie innereuropäischer wie transatlantischer Austauschdynamiken der langen 1960er Jahre zu füllen. Besonderes Augenmerk legt es auf die möglichen Effekte transnationaler Genres für den sozio-kulturellen und politisch-kulturellen Wandel und deren Belang für Liberalisierungs-, Pluralisierungs- und Demokratisierungsprozesse in einzelnen europäischen Ländern. Außerdem lassen sich etliche gängige Amerikanisierungsgeschichten für Populärkultur der frühen Nachkriegsjahrzehnte, gerade auch die Amerikanisierungsgeschichte populärer Musikszenen in den langen 1960er Jahren, offener und differenzierter als Europäisierungs- oder transatlantische Verflechtungsgeschichten erzählen. Es wird zudem zu zeigen sein, wie populärmusikalische Produkte nationale Grenzen überschritten, um an dem damals wachsenden internationalen Musikmarkt teilzuhaben. Mit Blick auf Frankreich, die Bundesrepublik, die DDR, den deutsch-französischen Grenzraum und unter Berücksichtigung von Luxemburg und Belgien als Länder im Schnittfeld nachbarschaftlicher Kultureinflüsse strebt das geplante Teilprojekt eine deutsch-französische Vergleichs-, Transfer- und Verflechtungsgeschichte populärer Musikgenres an. "Musikfeld Europa" geht von der Prämisse steter Dynamik und komplexer Zirkulation populärkultureller Akteure, Phänomene und Praktiken aus, für die Musikstile - wie etwa die kaum von einander abgrenzbaren Rock-, Beat- und Popklänge, aber auch Chansonsparten, Protestlieder oder Schlagermelodien der langen 1960er Jahre - ein Paradebeispiel bilden. Die Verbindungen und der Austausch zwischen Journalisten (Presse, Fachzeitschriften, Rundfunk, Fernsehen), Produzenten, Plattenverlagen, Künstlern, Übersetztern / Textern, der SACEM und ihrem deutschen Pendant GEMA, privaten und öffentlichen Rundfunkanstalten sowie den Regierungen beider Länder sollen im Mittelpunkt der Studie stehen, um die Entstehung, Entwicklung und Mechanismen des deutsch-französischen Musikmarkts während der langen 1960er Jahre ans Licht zu bringen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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