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Fluorchemie unter Hochdruck
Antragsteller
Professor Dr. Florian Kraus
Fachliche Zuordnung
Festkörper- und Oberflächenchemie, Materialsynthese
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387623064
Fluor ist das Element mit der höchsten Elektronegativität. Es zeigt einzigartige und hervorragende Oxidationseigenschaften, die viele seiner gegenwärtigen und möglichen Anwendungen definieren. Nur sehr wenig ist über die Reaktionen des Fluors unter extremen Bedingungen bekannt (> 400 °C, > 400 bar bis zu circa 4000 bar). Mit diesem Projekt soll untersucht werden wie Fluor und fluorbasierte Oxidationsmittel, zum Beispiel UF6 und ClF3, mit verschiedenen Verbindungen und Elementen bei solchen Drücken und Temperaturen reagieren können. Wir möchten erproben, ob Cäsium in Oxidationsstufen > +1 als p-Element existieren kann, ob Verbindungen von Hg(IV), Cu(IV), Ag(V), Ir(VII), Os(VIII), Cr(VI) in Form von Festkörpern erhalten werden können, und so weiter. Ein Nebenaspekt soll das UF6 behandeln, welches weltweit in großen Mengen in Spezialbehältern transportiert wird. Allerdings ist das Verhalten von UF6 gegenüber den Behältermaterialien bei sehr hohen Temperaturen, wie sie bei einem Feuer auftreten (> 400 °C), gänzlich unbekannt. Aus rein akademischen, aber auch aus Sicherheitsgründen, ist eine Erforschung der unter solchen Bedingungen ablaufenden Reaktionen wünschenswert und so bietet unser Vorschlag neben rein akademischen auch anwendungsrelevante Fragestellungen.
DFG-Verfahren
Reinhart Koselleck-Projekte