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Corpus Avesticum III: eine text-kritische Edition der zoroastrischen Rituale in awestischer Sprache
Antragsteller
Professor Dr. Alberto Cantera Glera
Fachliche Zuordnung
Asienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung seit 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 386179903
Der vorliegende Antrag ist die Bewerbung für die dritte Förderungsperiode des Projekts Corpus Avesticum Berolinense (CAB): eine text-kritische Edition der zoroastrischen Rituale in awestischer Sprache. In der dritten Förderphase werden zum einen die Arbeitsschritte, die sich aus der generellen Zielsetzung des Projektes und gemäß der aus dieser Zielsetzung abgeleiteten Methodologie ergeben, fortgesetzt; zum anderen fließen in die Arbeitsschritte Erkenntnisse modifizierend ein, die in der zweiten Förderungsperiode gewonnen wurden. Fortgesetzt wird die in den vorangegangenen Anträgen beschriebene Textarbeit, die in ihren sämtlichen Aspekten, in der generellen Textkonstitution wie in der textkritischen Methode, dem Gedanken einer Edition der avestischen Texte als rituelle Texte folgt (Analyse und Darstellung der Diversität und Variabilität der Rituale; Analyse und Darstellung des performativen Charakters der Texte, u.a. durch die Möglichkeit zur Auswahl des performativen Kontextes [Zeit, Ort, Gottheit] durch den Nutzer; Darstellung einer historischen und ortsgebundenen Konkretheit des Textes). Die Edition ist zu diesem Zweck eingebettet in eine umfassende Auswertung performativer Informationen der Handschriften selbst wie der mittel- und neupersischen meta-rituellen Literatur. Eine wesentliche Erkenntnis, die in der zweiten Förderungsperiode klarer als zuvor hervorgetreten ist, ist die modulare Komposition aller avestischen Ritualtexte. Diese formuliert eine allgemeine, dem gesamten Liturgischen System des Avesta mit seinen drei Feldern (Lange Liturgien, Drōn, Kurze Liturgien) zugrundeliegende Textstruktur. Eine der editorischen Hauptaufgaben in der dritten Förderungsperiode wird es sein, diese Erkenntnis – die Partizipation aller Liturgien an einer begrenzten Menge von Textmodulen – in der textkritischen Arbeit umzusetzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen