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Katheterfreie Ablation ventrikulärer Tachykardien durch Protonenstrahlen in einem Tiermodell ischämischer Kardiomyopathie

Antragsteller Dr. Stephan Hohmann
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 380200397
 
Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie nach Myokardinfarkt weisen ein hohes Risiko für die Entwicklung lebensbedrohlicher ventrikulärer Arrhythmien auf. Jährlich erleiden über 4 Millionen Menschen weltweit einem plötzlichen Herztod, die meisten davon durch ventrikuläre Rhythmusstörungen. Additiv zu der Versorgung mit einem implantierbaren Kardioverter-Defibrillator hat die kathetergeführte Ablation von ventrikulären Tachykardien (VT) in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Bei dieser Behandlung werden arrhythmogene Bereiche im Kammermyokard mittels Hochfrequenzstrom verödet. Die Methode ist im klinischen Alltag etabliert, erreicht aber bislang in nur etwa 50% anhaltende Freiheit von VT. Ein Grund hierfür liegt in der Schwierigkeit, die arrhythmogene Grenzzone der Infarktnarbe in ihrer gesamten intramuralen Ausdehnung zu homogenisieren. Vorarbeiten der Arbeitsgruppe von Prof. Packer und anderer haben gezeigt, dass die Ablation im Myokard durch radiotherapeutische Verfahren möglich ist. Protonenstrahlen eigenen sich aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften besonders für eine gezielte Energieapplikation unter Schonung umliegender Strukturen und finden daher in der radio-onkologischen Therapie bereits zunehmend Verwendung. In diesem Projekt soll die katheterfreie Ablation ventrikulärer Tachykardien nach Myokardinfarkt mittels Protonenstrahltherapie in vivo untersucht werden. Hierzu werden in einem etablierten Schweinemodell für VT nach Myokardinfarkt Methoden der Bestrahlungsplanung entwickelt und anschließend die Protonenbestrahlung durchgeführt. Eine Überprüfung der Wirksamkeit erfolgt durch bildgebende und elektrophysiologische Untersuchungen im intakten Tier, bevor die erzeugten Läsionen histologisch untersucht werden. Katheterfreie Ablation hat das Potential, einen Paradigmenwechsel in der klinischen Behandlung ventrikulärer Herzrhythmusstörungen einzuleiten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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