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Altersunterschiede in selektiver auditorischer Aufmerksamkeit: Das Zusammenspiel von Norepenephrin und rhythmischer neuronaler Aktivität.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Myriam Brandmaier; Dr. Markus Werkle-Bergner
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2017 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 369385245
Selektive Aufmerksamkeit bezeichnet die Fähigkeit, sich auf einen Teilaspekt externer (d.h. sensorischer) und/oder interner Information (z.B., Gedanken, Emotionen, Erinnerungen) zu konzentrieren. Sie ist damit ein zentraler Baustein erfolgreichen zielgerichteten Verhaltens im Alltag. Zum Beispiel verlangt die aktive Teilnahme an einer Konversation, während zeitgleich andere Gespräche in unmittelbarer Nähe geführt werden, die Fokussierung auf den relevanten Interaktionspartner, um gleichzeitig interferierende Stimmen zu ignorieren. Dies ist eine Situation, wie sie zum Beispiel während einer Feier oder in einem Restaurant häufig vorkommt. Im höheren Erwachsenenalter nehmen jedoch Defizite in selektiver Aufmerksamkeit zu und können so alltägliche soziale Interaktionen beeinträchtigen.Auf neurophysiologischer Ebene ist die Modulation von Aufmerksamkeit eng gekoppelt an die Funktionalität von sowohl dem noradrenergen System als auch von rhythmischer neuronaler Aktivität im Alpha-Frequenzbereich (~ 10 Hz). Zwar liegen Befunde zur funktionalen Bedeutung beider Systeme einzeln vor, jedoch ist bisher wenig über ihre Interaktion bekannt. Kritisch in diesem Zusammenhang ist, dass sowohl das noradrenerge System als auch rhythmische neuronale Alpha-Aktivität starken altersbedingten Veränderungen unterliegen. Basierend auf aktuellen empirischen Befunden und theoretischen Entwicklungen schlagen wir mit der vorliegenden Studie daher eine multimodale Erfassung beider Aspekte vor, nämlich sowohl der strukturellen und funktionalen Integrität des zentralen noradrenergen Systems (mittels neuromelanin-sensitiver Magnetresonanzbildgebung (MRT) und Pupillometrie) als auch der rhythmischen neuronalen Alpha-Aktivät (mit elektrophysiologischen Messungen, d.h. EEG). Finales Anliegen der Studie ist die Integration der multiplen Analyseebenen, um durch die Aufdeckung des Zusammenspiels des noradrenergen Systems und rhythmischer neuronaler Aktivität eine mechanistische Erklärung der altersbedingten Abnahme in selektiven Aufmerksamkeitsfunktionen bereit zu stellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerin
Professorin Mara Mather, Ph.D.