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Unitarisierung und episodische Gedächtnisbildung: Die Effekte semantischer, räumlicher und schema-basierter Enkodierfaktoren auf das assoziative Wiedererkennen und dessen elektrophysiologische Korrelate bei jungen und älteren Erwachsenen und bei Patienten mit Gehirnverletzungen
Antragsteller
Professor Dr. Axel Mecklinger
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 362870284
Eine generelles Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, Lernsituationen zu spezifizieren, in denen durch ganzheitliche Enkodierung (Unitarisierung) das assoziative Erinnern von Reizen und Reizkombinationen bei jungen und älteren Erwachsenen und bei neurologischen Patienten mit beeinträchtigtem Assoziationsgedächtnis erleichtert wird. Wir gehen davon aus, dass Unitarisierung ein wichtiges Werkzeug zur Verbesserungen des Assoziationsgedächtnisses ist, da Unitarisierung in erster Linie das vertrautheitsbasierte Erinnern stärkt, das im hohen Lebensalter und bei Gehirnverletzungen in gedächtnisrelevanten Arealen weitgehend unbeeinträchtigt bleibt. In einem ersten Forschungsbereich sollen Faktoren der Lernsituation (semantische und räumliche Relationen zwischen Objekten) und der Abrufsituation (Kontexteffekte und assoziatives Priming), die die Unitarisierung begünstigen genauer untersucht werden. Als zweiter Forschungsschwerpunkt soll die Rolle der Unitarisierung in zwei Populationen mit eingeschränktem Assoziationsgedächtnis anhand ein und desselben Gedächtnisparadigmas untersucht und verglichen werden. In einem dritten Forschungsbereich soll ermittelt werden, ob Unitarisierung nicht nur durch fokale semantische und räumliche Relationen zwischen Reizen, sondern auch durch schema-basiertes semantisches Wissen herbeigeführt werden kann. In allen drei Forschungsbereichen sollen behaviorale und elektrophysiologische Maße zum Einsatz kommen. Eine zentrale und alle Studien übergreifende Fragestellung lautet, unter welchen Bedingungen ältere Erwachsene von Unitarisierung und vertrautheitsbasiertem Erinnern profitieren, um Beeinträchtigungen des Assoziationsgedächtnisses zu kompensieren. Ein umfassendes Verständnis dieser Prozesse ist angesichts der hohen Bedeutung, die dem Lernen arbiträrer Assoziation in vielen Lernumgebungen zukommt, und der episodischen Gedächtnisprobleme eines steigenden Anteils älterer Menschen in unserer Gesellschaft von großer theoretischer und praktischer Bedeutung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Dr. Daniel Levy