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Spinpolarisierter Tunneleffekt an fest/flüssig Grenzflächen zwischen magnetisierten Rastertunnelmikroskopspitzen und magnetischen Nanostrukturen

Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Festkörpern und Oberflächen, Materialcharakterisierung
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 36207950
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse im Rahmen dieses DFG Projektes zeigen, daß Spinpolarisation beim Tunneln von Elektronen im STM auch an der fest-/flüssig Grenzfläche erhalten bleibt. Vermutlich ist dies darin begründet, daß der Tunnelabstand bei den verwendeten Tunnelströmen in spinpolarisierten STM Experimenten kleiner ist, als die Größe von Wassermolekülen, der kleinsten Moleküle, die an der fest-/flüssig Grenzfläche vorhanden sind. Der Tunnelprozeß erfolgt dann direkt von Metallatomen in der Spitze in Metallatome der Probe ohne Einbeziehung elektronischer Zustände in Molekülen. Sowohl im Hinblick auf Grundlagenforschung, als auch auf Anwendungen eröffnen die gewonnenen Ergebnisse erhebliches Potential. Magnetische Schichten und Strukturen werden häufig elektrochemisch hergestellt oder haben Anwendungsbereiche an der fest-/flüssig Grenzfläche. Die lateral hochaufgelöste in-situ Messung magnetischer Eigenschaften an der fest-/flüssig Grenzfläche stellt eine erhebliche Ausweitung und Verbesserung der Möglichkeiten dar, magnetische Eigenschaften dünner Schichten bzw. kleiner Strukturen detailliert und mit hoher lateraler Auflösung zu charakterisieren. Bereits die ersten Messungen an Co/Au(111) ergeben neue Erkenntnisse im Vergleich zur Literatur, weil bisher nur integrale Methoden, wie z.B. magneto-optischer Kerr Effekt (MOKE) an der fest-/flüssig Grenzfläche zur Verfügung standen, und zeigen, daß lateral hoch aufgelöste spin-polarisierte STM Messungen erheblich detailliertere Aussagen über die magnetischen Eigenschaften elektrochemisch hergestellter magnetischer Strukturen erlauben. Eine Anwendung der Ergebnisse dieses Projektes in diesem Bereich aktueller Forschung und Entwicklung an magnetischen Nanostrukturen ist unmittelbar vorstellbar.

 
 

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