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Förderung von Diagnosekompetenzen angehender Mathematiklehrkräfte in simulierten Diagnoseinterviews: Lernprozessmerkmale und Effekte der Adaptation von Prompting und Präsentationsformat (DiMaL2)

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274698440
 
In ersten Förderphase des Teilprojekts 7 der Forschungsgruppe FOR 2385 werden Diagnosekompetenzen angehender Mathematiklehrkräfte in Rollenspielsimulationen untersucht. Dazu wurden Professionswissenstests sowie Simulationen entwickelt, in denen die Studierenden eine von drei Rollen (Lehrkraft, Schüler, Beobachter) übernehmen und Diagnoseinterviews nach vorgegeben Rollenprofilen durchlaufen. In Validierungsstudien der ersten Förderphase werden Simulationen mit Studierenden und aktiven Lehrkräften untersucht. Ersten Ergebnissen zufolge werden die Simulationen als authentische Praxisapproximationen wahrgenommen. Die erste Förderphase untersucht den Einfluss professionellen Wissens auf die in der Simulation gezeigten Diagnosekompetenzen. Die Lehrerbildungsforschung zeigt, dass sich dieses Wissen und einzelne Teilkompetenzen bereits im Studium entwickeln. Sie weist aber auch auf interindividuelle Unterschiede hin. Das Fortsetzungsprojekt untersucht, ob sich solche Entwicklungen auch für komplexere Anforderungen, wie ganze Diagnoseinterviews, identifizieren lassen, und ob Unterschiede durch Lernvoraussetzungen erklärt werden können (Studie 2).Weiter werden bereits in der ersten Förderphase Effekte der übernommenen Rolle und des Zeitpunkts von Reflexionsphasen (begleitend vs. abschießend) analysiert. Erkenntnisse der Lehr-Lern-Forschung legen nahe, dass Lernende je nach Lernvoraussetzungen, Komplexität der Simulation und instruktionaler Unterstützung unterschiedlich von solchen Simulationen profitieren. Das Fortsetzungsprojekt untersucht daher in zwei empirischen Studien Effekte der Adaptation von Simulationen. Für spätere Phasen des Studiums werden Rollenspiel- und Videosimulationen verglichen (Studie 2). Letztere sollten durch vorstrukturierte Handlungsalternativen für Studierende mit geringem professionellem Wissen vorteilhaft sein. Für frühe Phasen des Studiums wird geprüft, ob Studierenden je nach Vorwissen von Prompts zur Wissensaktivierung bzw. zur Reflexionsunterstützung unterschiedlich stark profitieren (Studie 3).Weiter sollen Indikatoren identifiziert werden, die auf erfolgreiches Lernen in den Simulationen hinweisen. Dieses Ziel wird domänenübergreifend mit dem Tandemprojekt 4 mittels Re-Analysen von Daten der ersten Förderphase bearbeitet (Studie 1). Die Ergebnisse werden genutzt, um über die Adaptation an Lernvoraussetzungen hinaus auch mikro-adaptives Prompting auf der Basis dieser Lernprozessindikatoren zu untersuchen (Studie 3). Das Projekt stellt den Anschluss zwischen der Forschung zu videobasierten Praxisrepräsentationen und rollenspielbasierten Simulationen in der Lehrerbildung her. Mit der domänenübergreifenden Re-Analyse geht es die Frage nach der Übertragbarkeit von Befunden zwischen der Mediziner- und der Lehrerbildung an. Es liefert neue Erkenntnisse zu den Bedingungen und Prozessen des Kompetenzerwerbs in interaktiven Simulationen und schafft so Voraussetzungen, diese wirksam in die Lehrerbildung zu integrieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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