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Zugänge zu multimodalen Korpora gesprochener Sprache: Vernetzung und zielgruppenspezifische Ausdifferenzierung

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 359880971
 
In diesem Projekt kooperieren mit dem Archiv für Gesprochenes Deutsch am IDS Mannheim, dem Hamburger Zentrum für Sprachkorpora und der Universität Leipzig drei Partner, die im Bereich der mündlichen Korpora in den letzten 15 Jahren die Entwicklung von Technologien, Standards und guten Praktiken wesentlich mitgestaltet und an verschiedenen Initiativen zur Aufbereitung älterer Datenbestände, zum Aufbau neuer Korpora sowie zur Einrichtung von Archiven und Distributionsplattformen mitgewirkt haben.Mündliche Korpora -- d.h. Sammlungen von Audio- oder Videoaufnahmen gesprochener Sprache mit zugehörigen Transkriptionen und Annotationen -- bilden die empirische Basis zur Untersuchung vielfältiger Fragestellungen in der Linguistik (z. B. Gesprächsforschung, Soziolinguistik/Dialektologie, Phonetik/Phonologie, Korpuslexikographie), in der Sprachtechnologie und in weiteren wissenschaftlichen Disziplinen (z.B. qualitative Sozialforschung, Oral History Studies, Bildungsforschung). Die Zugänge, die derzeit zu diesen Daten bestehen, sind noch auf die Bedürfnisse zugeschnitten, die sich aus Entstehungsgeschichte und institutioneller Einbettung der jeweiligen Ressourcen ableiten. Wie eine im Vorfeld des Projekts durchgeführte Nutzerstudie ergab, gibt es viele konkrete Anwendungsszenarien, die von einer stärkeren Vernetzung und zielgruppenspezifischen Ausdifferenzierung dieser Angebote profitieren würden.Ziel des Projekts ist somit die Vernetzung und zielgruppenspezifische Ausdifferenzierung der Zugänge zu mündlichen Korpora, die bei den Projektpartnern archiviert und der wissenschaftlichen Gemeinschaft bereitgestellt werden. Über eine gemeinsame technische Basisstruktur werden zum einen die Voraussetzungen für eine standortübergreifende Arbeit mit den Daten geschaffen, insbesondere mit Hinblick auf Untersuchungen, in denen Daten aus verschiedenen Quellen verglichen oder akkumuliert werden. Vorhandene Lösungen zur Bereitstellung mündlicher Korpora werden so professionalisiert, auf eine gemeinsame Basis gestellt und miteinander koordiniert. Zum anderen sollen auf dieser gemeinsamen Basis Methoden entwickelt werden, die einen zielgruppenspezifisch optimierten Zugang zu den verteilten Ressourcen ermöglichen. Im Projekt werden Nutzungsszenarien für zwei Zielgruppen -- Forscher aus der Fremdsprachenvermittlung, sowie aus dem Bereich der Diskurs- und Variationsforschung -- konkret ausgearbeitet und als Schnittstellen für Exploration und Recherche in den Korpora implementiert. Die so entwickelten Lösungen sind transferfähig (für andere Standorte und Ressourcen) und ausbaufähig (für andere Nutzungsszenarien).
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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