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Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur. Kunstproduktion und Wissensorganisation um 1450.
Antragstellerin
Professorin Dr. Ulrike Heinrichs
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 346774044
Das Projekt leistet die bislang ausstehende systematische und grundlegende kunsthistorische Bearbeitung der Wandmalerei im Bibliothekstrakt der spätmittelalterlichen Klausur am Domstift Brandenburg in seinem räumlichen und geistigen Umfeld. Erst 2001/05 wiederentdeckt und freigelegt waren die Wandgemälde "bei den Prämonstratensern in Brandenburg" bislang vor allem durch eine zeitgenössische Beschreibung, überliefert in Texten von der Hand des Humanisten Hartmann Schedel, bekannt. Zu den herausragenden Merkmalen des in vielerlei Hinsicht einzigartigen Komplexes gehören die beispielhafte Stellung in der Kunstgeschichte der Mark Brandenburg mit ihrem europäischem Referenzrahmen in der bislang noch wenig belichteten Periode des mittleren 15. Jahrhunderts, ein innovatives Programm der pictoralen Entfaltung der "Praxis" als zugleich universelles und exemplarisches Wissensfeld in den Künsten und Wissenschaften und die vielschichtige Funktion als repräsentativer Bibliotheksraum am Prämonstratenserkonvent, zugleich Bischofsstuhl, im Spannungsfeld produktiver Konkurrenzen und Allianzen. Gemeinsam mit dem konservierungswissenschaftlichen Projekt von Prof. Dr. Dipl. Rest. Nicole Riedl-Siedow, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim HAWK-HHG, "Der Wandmalereizyklus zu den Wissenschaften und Künsten in der Brandenburger Domklausur. Konservierungswissenschaftliche Forschung zur substanziellen und ideellen Erschließung des erhaltenen Bestandes" wird eine Kooperation aufgestellt - ein Beitrag zu der gerade im Bereich der Wandmalerei des Mittelalters dringlichen Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen diesen Fächern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Dr. Dietmar Haubfleisch; Professorin Dr. Gudrun Oevel