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Aufklärung der Intermediatstrukturen und Struktur-/Selektivitätsbeziehungen katalytisch aktiver, enantioselektiver Phosphoramidit-Kupferkomplexe
Antragstellerin
Professorin Dr. Ruth M. Gschwind
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34569334
Das hohe Potential von Kupfer zeigt sich nicht nur auf den Gebieten der Supraleitfähigkeit und der biologischen Oxygenierung, sondern auch im Einsatz von Kupferkatalysatoren in der organischen Synthese. Wegen des weltweit relativ großen Vorkommens von Kupfer und der extrem niedrigen Preise von Kupfersalzen, wären Kupferkatalysatoren eine wirtschaftlich sehr günstige Alternative zu anderen, knappen und teuren Übergangsmetallkatalysatoren. Bisher war es jedoch sehr schwierig, das ganze Potential von Kupferkatalysatoren auszuschöpfen, da die Reaktivitäten und Selektivitäten von Kupferkomplexen meist auf komplizierten supramolekularen Strukturen beruhen, die strukturell kaum zugänglich waren. In der ersten Förderperiode gelang es uns nun nicht nur, erstmals die Struktur eines Kupfer/Phosphoramidit-Komplexes in Lösung zu identifizieren, die eine neue Strukturklasse von Kupferpräkatalysatoren darstellt, sondern auch deren temperaturabhängige 2 Umwandlung aufzuklären sowie eine einfache DOSY-Screening Methode zur Katalyseoptimierung zu entwickeln. Nun soll dieser bisher einzigartige Strukturzugang dazu genutzt werden, durch detaillierte Studien der Reaktionsintermediate den Mechanismus und die Stereokontrolle dieser Katalysatorklasse aufzuklären und damit die Grundlage für das Verständnis und Design einer Klasse von ligandenbeschleunigten Kupferkatalysatoren zu legen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen