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Frühe Hirnplastizität: Reorganisation von Netzwerken in der "gesunden" Hemisphäre?
Antragsteller
Professor Dr. Marko Wilke, seit 11/2019
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 337311228
Die Forschung über die Plastizität des sich entwickelnden Gehirns befindet sich derzeit in einem Übergang von einer modularen hin zu einer systemischen Perspektive. Fokale unilaterale Hirnläsionen, die prä-, peri- oder postnatal während der Kindheit erworben wurden, bieten sich für die Erforschung der Hirnplastizität als optimales Modell an: Welche Mechanismen erlauben es dem sich entwickelnden Gehirn, Gewebeverlust durch strukturelle und funktionelle Reorganisation zu kompensieren? In den vergangenen Jahrzehnten wurden Daten und Modelle zur strukturellen und funktionellen Reorganisation von somatosensorischen Funktionen, sowie zur funktionellen Reorganisation von Sprache generiert. Nun stellt sich in der Konsequenz eine neue Forschungsfrage: Welchen Effekt hat eine fokale Läsion auf die Bildung kontraläsioneller struktureller und funktioneller Netzwerke? Das Hauptziel der vorgeschlagenen Studie ist die Beantwortung der folgenden Fragen: 1. Wie beeinflusst eine frühe unilaterale Hirnläsion den Verlust oder Zuwachs an Volumen (non-spezifisch hemisphäriell vs. spezifische Faserverbindungen) in der kontraläsionellen Hemisphäre?2. In welchem Zusammenhang steht die behaviorale Leistung mit der Integrität reorgansierter kontraläsioneller Netzwerke?3. Gibt es einen modulierenden Effekt von Erkrankungsalters und epileptischer Aktivität auf die Bildung kontraläsioneller Netzwerke?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Karen Lidzba, bis 11/2019