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Rolle intrathalamischer Neurone für Spike-Wave-Entladungen in einem genetischen Rattenmodell für Absence Epilepsie
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Christian Pape
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33401856
Die Bedeutung des thalamocorticalen synaptischen Netzwerkes für die Generierung von spike-and-wave-discharges (SWDs), den neurophysiologische Indikatoren von Absence Epilepsie, wird seit Jahren mit Hilfe genetischer Rattenmodelle (GAERS, WAG/Rij) intensiv untersucht. Dabei fällt auf, dass die Grundlagenstudien im Thalamus auf die so genannten ¿spezifischen¿ Kerngebiete sowie den reticulären Kern fokussieren, und entgegen klinischer Hinweise die Funktion der ¿unspezifischen¿ intralaminären thalamischen Kerngebiete ignorieren. Demzufolge soll im beantragten Vorhaben die Rolle der intralaminären thalamischen Neurone für die Generierung von SWDs mit Hilfe eines komplemtären in vivo / in vitro Ansatzes in Verbindung mit elektrophysiologischen Methoden in WAG/Rij erfasst werden. Auf Ergebnissen von Vorarbeiten beruhend wird der Fokus auf die rostralen Kerngebiete gelegt (CM, CL, PC) sowie eine zentrale Hypothese aufgestellt und experimentell überprüft, der zufolge die Aktivität intralaminärer thalamischer Neurone bei SWDs GABAerg gehemmt und - umgekehrt - bei Unterdrükkung dieser Inhibition ein antiepileptischer Effekt erzielt wird. Als Ziel wird ein Konzept erwartet, das die langjährig allenfalls spekulativ diskutierte Schrittmacherrolle der intralaminären thalamischen Neurone für die SWD-Generierung durch eine auf experimentellen Daten begründete Vorstellung ersetzt, und das darüber hinaus eine mechanistische Erklärung der klinischen Beobachtung eines anti-epileptischen Effekts bei Tiefenstimulation des intralaminären Thalamus bereit stellen soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen