BOSEMENA : Bohrloch- und Sedimentphysik-Messungen im Nankai-Akkretionskeil, Japan

• Antragsteller: Professor Dr. Achim Kopf
• Fachliche Zuordnung: Paläontologie
• Förderung: Förderung von 2016 bis 2017
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 332150125

NanTroSEIZE (Nankai Trough Seismogenic Zone Experiment) ist ein auf mehrere Expeditionen ausgelegtes IODP-Projekt zur Erforschung von Seismogenese in der Subduktionszone Japans. Während das Gros der Fahrten, die die abtauchende Platte, Zeh und Hang des Akkretionskeils sowie den zentralen Forearc umspannen, auf Kerngewinn zielen, installierte Exp332 im Herbst 2010 zwei Langzeitobservatorien (Kopf et al., 2011a), die beide erfolgreich Daten lieferten bzw. liefern und von denen eines, der GeniusPlug, auf Exp365 (März/April 2016) erfolgreich abgeborgen wurden (Kopf et al., in prep.). Der Antragsteller war auf beiden Fahrten co-chief scientist auf CHIKYU, wobei er auf der Fahrt Exp365 von einem Masterstudenten (A. Rösner) begleitet wurde.Aufgrund der zeiteffektiven Bergung des GeniusPlug und nachherigen schnellen Installation des CORK-Observatoriums im Bohrloch C0010A blieb auf Exp365 noch Zeit, weitere Löcher abzuteufen und insgesamt knapp 100m Kern an der Lokation C0010 zu gewinnen. Die Materialien umspannen das Hangende, das Liegende als auch die Störungsletten der splay fault. Da sich an Bord von CHIKYU während Exp365 primär Geophysiker und Observatorienexperten befanden, verblieb das Kernmaterial ungeöffnet an Bord und soll Anfang August 2016 geöffnet, beschrieben und analysiert werden. A. Rösner ist zu diesem zweiten Teil von Exp365 als physical properties specialist eingeladen.Wir schlagen im BOSEMENA Projekt vor, in einer kurzen, dreimonatigen Förderphase drei wichtige Schritte in der Auswertung der Bohrfahrt Exp365 zu machen: (1) Bestimmung sedimentphysikalischer Kenngrössen wie Dichte, Porosität, Scherfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit an allen Kernen der Expedition. Diese Daten komplementieren die Resonanz der Sedimente auf seismische Beladung, wie sie aus den Observatoriendaten vorliegt, und werden an Bord von CHIKYU in Japan erhoben. (2) Erstellung von Datenplots und Verfassen der entsprechenden Kapitel zu Physical properties (Methods, Results, Initial interpretation) für die IODP Proceedings von Exp365. (3) Erstellung eines Kapitels zu initialen Ergebnissen des GeniusPlug Observatoriums, das auf dem ersten Teil der Exp365 erfolgreich geborgen wurde und 5 ½ Jahre an physikalischen Daten birgt. Ein solches Kapitel, analog zu Kopf et al. (2011b), soll ebenfalls Teil der Proceedings sein. Für jede der drei Aufgaben ist etwa ein Monat eingeplant.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen