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Sprachgebrauch und linguistische Variation in multilingualen Sprechergruppen in Ngaoundéré (Nord-Kamerun) (II)
Antragsteller
Privatdozent Dr. Klaus Beyer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329897085
Der Schwerpunkt der zweiten Phase des Projekts zur sprachlichen Dynamik in mehrsprachigen Kontaktsituationen in der kamerunischen Provinzhauptstadt, Ngaoundéré, liegt auf der Dokumentation und grammatikalischen Beschreibung von Variationen in den beiden Hauptsprachen der Stadt, Adamawa-Fulfulde und Ngaoundéré-Mbum. Beide Sprachen sind weniger oder gar nicht standardisiert und die allgegenwärtige Mehrsprachigkeit ist Teil der alltäglichen Erfahrung von Sprechern mit sehr unterschiedlichen sprachlichen, soziokulturellen und wirtschaftlichen Biografien. Am Beispiel der Berufsgruppe der Motorradtaxifahrer werden die sprachlichen Interaktionen zwischen diesen Sprechern mittels moderner soziolinguistischer Methoden verfolgt, die sich hauptsächlich auf natürliche Sprachdaten stützen. Der gebrauchsbasierte Ansatz zielt darauf ab, die Dynamik von Sprachwandelprozessen durch gegenseitige sprachliche Interferenz zu beschreiben und die Ausbreitung von Innovationen und/oder die Beibehaltung kontaktbedingter Varianten durch soziale Netzwerke abzubilden. Die beiden Hauptziele der Forschung sind a) eine detaillierte Beschreibung der miteinander verwobenen Prozesse, die von der Interaktion der Sprecher zu sprachlichen Variationen und Sprachveränderungen führen, und b) die Beschreibung der spezifischen mehrsprachigen Realität der Sprachgruppe im Sinne einer diasystematischen Konstruktionsgrammatik.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Kamerun
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Léonie Métangmo-Tatou