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Bibliographisch-biographisches Handbuch der historischen deutsch-jüdischen Presse von ihrem Beginn (1755) bis zum Nationalsozialismus (1943)
Antragsteller
Professor Dr. Michael Nagel
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung seit 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 325193317
Wie bereits im Projektantrag (2017) und im ersten Fortsetzungsantrag (2020) dargelegt, will das Vorhaben ein – möglichst vollständiges – bibliographisch-biographisches Handbuch der historischen deutsch-jüdischen Presse von ihren Anfängen (nach derzeitiger Kenntnis: 1670) bis zu ihrem Ende im Nationalsozialismus (1943) publikationsfertig vorlegen. Hauptsächlich soll dabei diese Presse, als bislang weniger beachteter Teil der allgemeinen deutschen Presse, a) bibliographisch zuverlässig, mit relevanten Literaturangaben und, wo möglich, Standortangaben vorgestellt werden, b) mittels Kommentierung und Indizierung in ihren Anliegen, Inhalten, Funktionen, Gestaltungsweisen und Erscheinungsverläufen für die weitere Forschung zweckdienlich präsentiert werden. Die beteiligten Persönlichkeiten, Vereine, Gesellschaften und Institutionen werden mit ihren wichtigsten Lebens- bzw. Eckdaten und ihrem Engagement in der jüdischen und der allgemeinen Publizistik aufgeführt. Das angestrebte Handbuch wird von der Fachwelt, die seitens der Mitarbeiterinnen / Mitarbeiter durch Kooperationen, einen Workshop, projektbegleitende Veröffentlichungen und eine Konferenz mit seinem Entstehen vertraut gemacht wurde (s. Beschreibung des Vorhabens, 1.1.1.), erwartet als vielfach stimulierende Basis zur vertiefenden Erforschung der Sozial-, Kultur-, Religions- und Wirtschaftsgeschichte des deutschen, teils auch europäischen Judentums seit Mitte des 17. Jhdts. bis zum Nationalsozialismus mit neuen Ansätzen und Fragestellungen. Für den Zugang zum „historiographische [n] Mehrwert der deutsch-jüdischen Presse“ (Zimmermann 2023) stellt dieses Handbuch sozusagen den Generalschlüssel dar. Beantragt wird hier eine Förderung des Projektes für ein weiteres, letztes Jahr. Zu seinem erfolgreichen Abschluss, also zur publikationsfertigen Fassung des Manuskriptes, ist diese zweite – und letzte – Verlängerung notwendig, denn die Arbeiten am Projekt haben sich während des zweiten Förderzeitraumes insgesamt als deutlich aufwendiger erwiesen als im ersten Fortsetzungsantrag angenommen. Zum einen ist dies dem nochmaligen quantitativen Zuwachs des bibliographischen wie des biographischen Teils geschuldet (s. Beschreibung, 1.1.1.II). Zum anderen nimmt, und nahm, das seit Beginn verfolgte Verfahren, die betr. Presse stets in ihrem jeweiligen historischen Kontext, auf dem Stand der Literatur, vorzustellen und damit in ihrem „Mehrwert“ nutzbar zu machen (s.o.), für manche Bereiche und historische Zeitspannen bedeutend mehr Zeit in Anspruch als erwartet (s. Beschreibung, 2.2.1.1.1). Notwendig ist zudem eine weitergehende Differenzierung und Systematisierung bei der Zuteilung der Indices für ca. 1.150 verzeichnete Periodika (2.2.1.1.2). Darüber hinaus soll das Handbuch, als sinnvolle Ergänzung der bisher verfolgten Ziele, eingeleitet werden durch eine „Geschichte der deutsch-jüdischen Presse von ihren Anfängen bis 1943“ in nuce (2.2.1.3.). All dies kann und wird innerhalb eines Jahres geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen