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Deutsche Ultrahochfeld Bildgebung (GUFI)
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324669110
Ende 2013 wurde mit Fördermitteln der DFG im Rahmen der Ausschreibung "Gerätezentren" das German Ultrahigh Field Imaging (GUFI) Netzwerk etabliert. Dem Netzwerk gehören alle elf deutschen Standorte an, die humane Ultrahochfeld(UHF)-Magnetresonanz(MR)-Bildgebung bei Feldstärken >= 7 Tesla betreiben sowie weitere internationale Partnerstandorte. Ziel des GUFI-Netzwerks ist die Vereinfachung und Angleichung der Arbeit der deutschen UHF-MR-Standorte sowie diese hochkomplexe Technologie einer größeren Anzahl von Forschern zur Verfügung zu stellen. Im Fokus der ersten Förderperiode stand eine verbesserte Kommunikation der Standorte untereinander mittels einer webbasierten Plattform und durch persönliche Treffen. Das Portal ermöglicht es auch externen Nutzern, geeignete Ansprechpartner für ihre Fragestellungen zu finden. Es wurde im Konsens eine Richtlinie formuliert, verabschiedet und veröffentlicht, die grundlegende Empfehlungen für Zugangsverfahren und Benutzerzugriffsregeln zur UHF-MR-Forschungsinfrastruktur gibt. Von GUFI wurde zudem eine weitere Richtlinie erarbeitet und veröffentlicht, in der ein Vorgehen zur Untersuchung von Trägern passiver Implantate bei UHF vorgeschlagen wird. Vom Netzwerk wurden Qualitätssicherungsverfahren (QS) und ein entsprechendes Messphantom zur Überwachung der Systemleistung entwickelt, um sicherzustellen, dass alle UHF-MR-Systeme mit bestmöglicher Leistung arbeiten. Zusätzlich hat GUFI standortübergreifend eine Studie zur Prüfung der Reproduzierbarkeit von Messungen durchgeführt und publiziert. Dies ist die erste Studie, die den Weg für künftige multizentrische Forschungsstudien mittels struktureller Bildgebung bei UHF ebnet. In der kommenden Förderperiode wird das Hauptaugenmerk auf der Fortführung der Vernetzung und der Kommunikation liegen. Wir werden unsere Bestrebungen fortsetzen, standortübergreifende Sicherheitsrichtlinien zu etablieren, einschließlich eines Online-Kurses für alle Mitarbeiter und Anwender, der von allen Standorten wechselseitig anerkannt wird. Des Weiteren wird eine Datenbank mit Implantaten aufgebaut, bei denen UHF-Bildgebung sicher durchgeführt werden kann, sowie eine Richtlinie für Test und Evaluation von selbstgebauten Hochfrequenzspulen erarbeitet. Die etablierten QS-Aktivitäten werden wir dahingehend weiterentwickeln, dass geeignete Protokolle für Bereiche außerhalb des Kopfes entwickelt werden sowie Tools für die automatisierte quantitative Evaluation der während der QS-Messungen gesammelten Daten. Erste multizentrische Studien sollen geplant und eingeleitet werden. Der Zusammenschluss der deutschen UHF-MR-Zentren ist die erste nationale Initiative zur Koordination der Fortschritte auf dem Gebiet der UHF-MR-Forschung in einem Netzwerk. Das Projekt hat große Aufmerksamkeit erhalten, was sich in der Beteiligung internationaler UHF-MR-Zentren und der Etablierung eines UK UHF-MR-Netzwerks mit ähnlichem Konzept zeigt. Mit diesem Netzwerk arbeitet GUFI eng zusammen.
DFG-Verfahren
Gerätezentren
Beteiligte Personen
Professor Dr. Michael Bock; Dr. André Brechmann; Dr. Stuart Clare; Professor Dr. Jürgen Hennig; Privatdozent Dr. Bernd Ittermann; Professor Dr. Ewald Moser; Professor Dr. Harald Möller; Professor Armin Nagel, Ph.D.; Professor Thoralf Niendorf, Ph.D.; Professor Dr. Benedikt Andreas Poser; Professor Klaus Scheffler, Ph.D.; Professorin Dr. Laura Maria Schreiber; Professor Dr. Tobias Schäffter; Professor Nadim Jon Shah, Ph.D.; Professor Dr. Tony Stöcker; Professor Dr. Siegfried Trattnig; Professor Dr. Michael Uder; Professor Dr. Kamil Uludag; Professor Dr. Nikolaus Weiskopf; Dr. Chris Wiggins