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SmoPa3D - Sensorgestützte modellbasierte Parametrierung von 3D-Druckprozessen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Robert Heinrich Schmitt
Fachliche Zuordnung
Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung
Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 322571724
Additive Fertigungsprozesse zeichnen sich durch ihre Flexibilität und Möglichkeiten zur individuellen Produktion aus. Für eine industrielle Produktion sind sie durch ihre schwankende Produktqualität und das notwendige Prozesswissen jedoch nicht resilient genug. Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, durch eine Regelung die Prozessautomatisierung zu erhöhen und eine reproduzierbar hohe Bauteilqualität zu erreichen. Das Forschungsprojekt SmoPa3D setzt hier mit einem prozessintegrierten Messsystem und einer modellprädiktiven Regelung an. Im ersten Teil des Forschungsvorhabens wurde ein Messsystem aus Laserlichtschnittsensoren in einen 3D-Drucker eingebaut, das die einzelnen Bauteilschichten mit einer Auflösung von 50 µm erfasst. Durch einen Vergleich mit einem Soll-Modell können Abweichungen in der Filamentgeometrie bestimmt werden. Die Abweichungen einer Versuchsreihe wurden anschließend als Grundlage verwendet, um Methoden des maschinellen Lernens zur Vorhersage von Qualitätsparametern zu nutzen. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend soll in der zweiten Förderperiode die Prozessregelung entwickelt und implementiert werden. Einerseits wird das bestehende System verbessert: Nach dem bisherigen Proof-of-Concept werden die Programmcodes so weit optimiert, dass die Datenverarbeitung echtzeitfähig, zwischen dem Druck von zwei Schichten, stattfinden kann. Andererseits muss das System weiterentwickelt werden, sodass die Geometrieabweichungen nicht nur erkannt werden, sondern nach Güte und Art kategorisiert werden. Auf Basis dieser Daten und der Stellparameter des Druckers werden die Qualitätskenngrößen der folgenden Schichten prädiziert. Als letzter Schritt wird eine Prozessregelung implementiert, die die Kenntnis der prädizierten Entwicklung einer Fehlerkategorie auf die finale Bauteilqualität zur dynamischen Kompensierung des Maschinencodes oder der Stellparameter nutzt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen