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Die Ammonoideen des Anisiums von Nevada - ein integrierter Ansatz zum Verständnis morphologischer Veränderungen

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 321792813
 
Während der Stufe des Anisiums, in der frühen Mittleren Trias, ist die Variabilität von Ammonoideen groß fernab der Westküste von Panthalassa und sowohl die taxonomische als auch die morphologische Diversität ist bemerkenswert. Die hervorragenden Aufschlussbedingungen in NW-Nevada in den Vereinigten Staaten geben den besten Einblick in die Freiwasserfaunen in diesem Teil der Welt. Unsere Studie ist materialintensiv angelegt und als primär quantitative Studie konzipiert. Der größte Teil des Materials kann an den großräumigen Aufschlüssen in der Wüste von Nevada gesammelt werden, aber es ist geplant den Datensatz mit Hilfe der Sammlung eines unserer Kooperationspartner in Kalifornien zu vervollständigen sowie durch die für unseren Ansatz geeigneten Anteile der Sammlungen des Nationalmuseums in Washington. Unser Antrag zielt darauf das komplexe Wechselspiel zwischen morphologischen Disparitäten, Umweltveränderung und Prädationsstress, der sich durch Bißmarken ebenso wie indirekt durch morphologischen Wandel durch Adaption zeigt, zu erhellen. Mit Hilfe von multivariater Statistik (PAST, R) sollen die Schalenmorphologien unterschieden um ein umfassendes Bild der Variabilität zu erlangen. Basierend auf taxonomischen und morphologischen Diversitätsveränderungen die wir in den Profilen erwarten soll der mutmaßliche morphologische Wandel durch die Zeit geklärt werden um die Evolutionsmuster zu klären. In diesem Vorhaben werden wir auch durch einen unserer amerikanischen Kooperationspartner unterstützt, der Spezialist für die Testung von Evolutions-Hypothesen ist. Das übergeordnete Forschungsthema ist stark mit der Mesozoischen Marinen Revolution (MMR) verknüpft, die nach der Perm/Trias Grenze mit einer vollen Reorganisation des Ökosystems begann. Die rasche Radiation der Ammonoideen, die einen Hauptteil der makroskopischen Biomasse darstellen, fällt zusammen mit Neuentwicklungen bei ihren potentiellen Räubern in der Trias. Innerhalb der marinen Reptilien war Omphalosaurus vermutlich auf das Schalenknacken spezialisiert, hierauf weisen sein Kieferbau und seine Zahnorganisation hin und stehen im Fokus der simultan von den Arbeitsgruppen Bonn und Berlin beantragten Projekte. Diese umfassende Sichtweise wird ergänzt durch eine Abschätzung des Hintergrundes der evolutiven Entwicklung des morphologischen Wandels durch eine Analyse der fluctuating asymmetry. Dieses basiert auf geometrischen morphometrischen Methoden (u. a. landmarks) die an Hand von dreidimensionalen Modelle möglich werden. Letztere werden aus der Photogrammetrie von Ammonitenschalen entwickelt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
 
 

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