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Quantitative Untersuchung der Gefüge und Mikrostrukturen von Olivin-reichen Achondriten als Indikatoren der Kumulatbildung und der initialen Festkörperdefomation in Asteroiden.

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320205871
 
Unsere Untersuchungen an Diogeniten führten zur unerwarteten Entdeckung von penetrativer plastischer Verformung im festen Zustand via pencil glide (Tkalcec et al. 2013). Diese Beobachtung hat weitreichende Konsequenzen auf die thermische Geschichte und die chemische und strukturelle Äquilibrierung in der Anfangsphase der Asteroid- und Protoplanetenbildung und der nachfolgenden Differentiation. In diesem Projekt schlagen wir deshalb eine quantitative strukturelle und texturelle Untersuchung von einer Untergruppe von Olivin-reichen Ureiliten vor, die sich durch eine auffällige Vorzugsorientierung der Minerale auszeichnen.Eine Charakterisierung und Quantifizierung des mikro- und nano-strukturellen Inventars dieses Gesteinstyps wird durchgeführt werden. Dies wird Details zur thermischen und strukturellen Entwicklung und in einigen Fällen des effektiven Verformungsmechanismus ermöglichen. Eine Kombination von Elektronenrückstreubeugung (EBSD) und großflächiger Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) wird angewendet werden, um die Details der kristallographischen Vorzugsregelung (LPO) zu bestimmen und diese mit den gefügebildenden Prozessen wie Kristallisation, Kompaktion, Schockeffekten und Verformungsmechanismen in Zusammenhang zu bringen. Diese Prozesse sind essentiell planetare Differentiation, Mantel- Mischung oder Vermischung (Mixing vs. Mingling) und das initiale Abkühlen von Asteroiden und planetaren Embryos zu verstehen.Ureilite sind ideale Kandidaten für diesen Ansatz, da Sie die zweithäufigste Gruppe von Achondriten darstellt, Olivin-reichen Erdmantelgesteinen entsprechen, und zugleich eine rapide Abkühlung von Ihren Gefüge-prägenden Bedingungen erfahren haben, was einen Großteil der ursprünglichen Struktur und Gefüge erhalten hat.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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