GRK 2318:  Tight junctions und ihre Proteine: Molekulare Eigenschaften und ihre Funktionen bei Krankheit und Gesundheit

• Fachliche Zuordnung: Medizin
• Förderung: Förderung seit 2017
• Webseite: Zur Homepage
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318905415

Die Tight Junction (TJ) verbindet benachbarte epitheliale oder endotheliale Zellen und ist damit ein zentrales Element der Barrierefunktion, indem sie die parazelluläre Passage von Soluten und Wasser steuert. Die Zusammensetzung der TJ aus verschiedenen Proteinen ist gewebsund segmentspezifisch und bestimmt die Barriereeigenschaften des Gewebes. TJ- Proteine werden durch zahlreiche extra- und intrazelluläre Signale reguliert, regulieren jedoch auch ihrerseits epitheliale Funktionen und zelluläre Differenzierung und zahlreiche TJ-Proteine dienen als Rezeptor für bestimmte Erreger. Veränderungen der TJ-Zusammensetzung und -Architektur ebenso wie veränderte Differenzierungsprozesse oder Mutationen einzelner TJ-Proteine sind an der Pathogenese zahlreicher Krankheiten beteiligt. Die zugrunde liegenden Prozesse werden an Biopsien unterschiedlicher Gewebe (z.B. Haut, Darm, Niere, Gehirn) und an verschiedenen Tier- und Zellkulturmodellen untersucht. Für diese Untersuchungen steht allen Promovierenden das gesamte Methodenspektrum aller beteiligten Arbeitsgruppen zur Verfügung, darunter modernste molekularbiologische und elektrophysiologische Techniken, biophysikalische und bioinformatische Methoden, Super-Resolution-Lichtmikroskopie, Next-Generation-Sequencing, das ständig erweitert und den Fragestellungen angepasst wird.Ziel des GRK ist es, neben der Ausbildung für die Forschung und der Vermittlung eines breiten Grundwissens den Wissenstransfer zwischen theoretischer und klinischer Forschung zu stärken und translationale Forschungsansätze zu fördern. In der ersten Förderperiode wurde dies durch die enge Verflechtung von Grundlagenforschung und klinischer Forschung und die gemeinsame Ausbildung von PhD- und MD-Promovierende und die Auswahl der Projekte erreicht und dieses Konzept wird beibehalten. Die PhD-Projekte beinhalteten klinische Aspekte bzw. Fragestellungen und die angehenden Ärztinnen und Ärzte wurden durch die Arbeit in den Forschungslaboren an die Grundlagenforschung herangeführt. Die inhaltlich fachlich-basierte Ausbildung wird ergänzt durch eine umfassende Ausbildung in weiterreichenden Fähigkeiten, die für eine wissenschaftliche Karriere essentiell sind. Der Auftrag des GRK 2318 ist es, die nächste Generation von translationalen Forscherinnen und Forschern auszubilden, die zukunftsweisende, wissenschaftliche Studien zu Struktur, Funktion und Regulation von TJProteinen, ihrer Rolle bei der Pathogenese von Erkrankungen durchführen und letztendlich therapeutische Konzepte für diese Erkrankungen zu entwickeln.

• DFG-Verfahren: Graduiertenkollegs
• Antragstellende Institution: Freie Universität Berlin; Humboldt-Universität zu Berlin
• Beteiligte Institution: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP); im Forschungsverbund Berlin e.V.; Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
• Sprecher: Professor Dr. Jörg-Dieter Schulzke
• beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler: Privatdozent Dr. Hans-Jörg Epple; Professor Dr. Michael Fromm; Professorin Dr. Dorothee Günzel; Professor Volker Haucke, Ph.D.; Privatdozentin Dr. Susanne Marlen Krug; Professor Dr. Dominik Müller; Privatdozent Dr. Jörg Piontek; Professor Dr. Kai Schmidt-Ott; Privatdozent Dr. Michael Schumann; Professorin Dr. Britta Siegmund; Professor Dr. Thomas E. Willnow