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Inhibition der Typ I Interferon Produktion durch das Murine Leukämievirus (MuLV)

Fachliche Zuordnung Immunologie
Virologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 318291020
 
Das angeborene Immunsystem erkennt virale RNA über verschiedene Mustererkennungsrezeptoren, wie Toll-like Rezeptoren (TLR) und RIG-I Helikasen (RLH). Dies führt zu Immunaktivierung und antiviralen Typ I Interferon Produktion. RNA-Modifikationen wie 2-O-Methylierung und N6-Methyladenosin (m6A) antagonisieren oder verhindern TLR-vermittelte RNA-Erkennung, was eine mögliche Evasionsstrategie von Viren darstellt. Interessanterweise stimuliert das Maus-Leukämie-Virus oder daraus isolierte genomische RNA weder murine noch humane plasmazytoide dendritische Zellen (pDCs) zur IFN-alpha Produktion. Dieser Projektvorschlag befasst sich mit der möglichen Rolle von RNA-Modifikationen bei der Modulation der TLR-vermittelte retroviralen RNA-Erkennung. Insbesondere die Rolle von genomischer m6A Methylierung oder 2-O-Methylierung von transfer-RNA (tRNA) aus der Wirtszelle, die in virale Partikel verpackt wird und als Primer für die Reverse Transkription dient, soll untersucht werden. MuLV beeinflusst auch die IFN-alpha Produktion auf einer zusätzlichen Ebene, da die Co-Inkubation von MuLV mit stimulierenden TLR-Liganden, wie beispielsweise CpG-DNA, zu einer Hemmung der IFN-alpha-Produktion in pDCs führt. Der molekulare Mechanismus dieser Hemmung soll im Detail analysiert werden. Insgesamt wird diese Analyse ein differenzierteres Verständnis der Immunantwort gegen Retroviren ermöglichen und damit möglicherweise neue Ansätze für die Entwicklung antiviraler Medikamente liefern.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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