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MDF: Die Struktur und Entwicklung von oberflächennahen massif dilatanten Störungen
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Reicherter, seit 9/2019
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316167043
Nahe der Erdoberfläche bilden kohäsive Gesteine extensionale Strukturen und Abschiebungen in diesen Gesteinen sind massif dilatant. Obwohl solche oberflächennahen massif dilatanten Störungen (MDF) häufig vorkommen ist ihre interne Struktur weitestgehend unbekannt. Das macht Vorhersagen über Fluidfluss wie z.B. Wasser oder Öl schwer. In diesem Projekt wollen wir oberflächennahe MDF mit einer Kombination aus skalierten Sandkasten Experimenten, Geländearbeit und geomechanischer Modellierung untersuchen, um ihre Untergrundstruktur und ihre Entwicklung besser vorhersagen zu können.Mit einer Parameterstudie mit skalierten Sandkasten- und numerischen Experimenten werden wir die wichtigsten geometrischen und mechanischen Kontrollfaktoren für die Entwicklung oberflächennaher MDF quantifizieren. Wir werden die Oberflächenstrukturen der Experimente mit hochauflösenden Messungen der Oberflächenstrukturen von MDF an zunächst einem aufgeschlossenen mittelozeanischen Rücken und später in einem Gebiet mit geklüftetem Sandstein vergleichen. Der Vergleich unserer Experimente mit Geländedaten und deren Kalibrierung an numerischen Modellen gibt uns die Möglichkeit die unzugängliche Tiefenstruktur von MDF vorherzusagen. Zusätzlich werden wir den Einfluss von Deformationsrate und ihrem Einfluss auf Form, Größe, Struktur und Bildung von MDF untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Christoph von Hagke
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Janos L. Urai, bis 9/2019 (†)