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Wettbewerb und vertikale Verbindungen in Lebensmittelhandelsmärkten - Eine Länderanalyse

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315503248
 
Ziel des Projektes ist das bessere Verständnis vertikaler Beziehungen zwischen Herstellern und Händlern in der Ernährungswirtschaft sowie der Konsumentenpräferenzen und den Einflüssen strategischer Handlungen auf Preise, Varietät und Produktcharakteristika. Angenommen die Ergebnisse sind von der Marktstruktur auf der jeweiligen Wertschöpfungsstufe abhängig, zielen wir darauf ab, die selben Lebensmittelkategorien sowohl auf dem deutschen als auch dem französischen Markt zu analysieren. Diese beiden Märkte sind besonders geeignet, da zum einen wesentliche strukturelle Unterschiede (Marktanteile Discounter, Eigenmarken Durchdringung, Wettbewerbsintensität auf Hersteller- und Händlerebene) bestehen, zum anderen aber auch Gemeinsamkeiten vorhanden sind (Kaufkraft, Marktgröße).Wir konzentrieren unseren Länder- und Produktkategorienvergleich auf zwei spezifische Fragestellungen. Zunächst wollen wir klären, inwieweit die Struktur der Handelsindustrie die relative Verhandlungsmacht zwischen Herstellern und Händlern beeinflusst, um dann die Haupteinflussfaktoren der jeweiligen Verhandlungsmacht hervorzuheben (WP1). Weiterhin wollen wir die Verbindung zwischen der strategischen Preissetzung von Herstellern und Händlern sowie der Händlerentscheidung über die angebotene Produktvielfalt mit Hilfe der Entwicklung eines neuen empirischen Modells, das die vertikale Interaktionen innerhalb der Wertschöpfungskette sowie die Vielfaltsentscheidung der Händler berücksichtigt, untersuchen. Dadurch werden wir in der Lage sein, zu beurteilen wie Veränderungen der Vertragsbedingungen oder der Konsumentenpräferenzen die Vielfaltsentscheidung der Händler beeinflussen (WP2). Die Analysen basieren auf einem strukturell ökonometrischen Ansatz, der Marktstruktur, Wettbewerb und vertikale Beziehungen auf dem deutschen und dem französischen Lebensmittelkettenmarkt abbildet. Dieser Ansatz setzt sich aus zwei Schritten zusammen. In einem ersten Schritt wird ein Nachfragemodell geschätzt, um das Substitutionsverhalten der Konsumenten zu beurteilen. Danach wird die Angebotsseite modelliert, damit die jeweilige Marktmacht und die relative Verhandlungsmacht der Händler bewertet werden kann. Wir werden zeigen, dass sowohl die Markt- als auch die relative Verhandlungsmacht vom Substitutionsverhalten der Konsumenten abhängen. Gegeben dem Verhalten von Konsumenten, Herstellern und Händlern sind wir in der Lage kontrafaktische Analysen durchzuführen, um den Effekt von Veränderungen der Marktkonzentration, den Präferenzen, der Vertragsstruktur oder anderen Marktcharakteristika auf Preise, Angebotsvielfalt, Gewinne und Konsumentenrente zu bestimmen.Zur Durchführung dieser ökonometrischen Analysen greifen wir auf Konsumenten-Paneldaten, bereitgestellt von GfK Panel Services und Kantar WorldPanel, zurück. Diese Daten umfassen alle Einkäufe eines repräsentativen deutschen bzw. französischen Konsumenten-Panels in bestimmten Produktkategorien.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
 
 

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