Whistle-Blowing-Regulierung: Ein einheitlicher oder maßgeschneiderter Ansatz?

• Antragstellerin: Dr. Esther Pittroff
• Fachliche Zuordnung: Accounting und Finance
• Förderung: Förderung von 2016 bis 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 315357377

Ein Drittel aller Unternehmensbetrugsskandale wird durch Hinweise aufgedeckt: Dies wird allgemein als Whistle Blowing bezeichnet. Whistle-Blowing-Schutzregelungen, Regulierungen und Strategien sind unregelmäßig. Während in den USA eine umfassende Whistle-Blowing-Gesetzgebung vorzufinden ist, haben andere gut entwickelte Kapitalmärkte, wie z.B. Australien, Deutschland, Vereinigtes Königreich und Kanada, weniger umfassende Strategien und Länder, wie z.B. Frankreich und Schweden, unterstützen Whistle Blowing nur in sehr begrenztem Umfang (Wolfe et al., 2012). Angesichts dieser unterschiedlichen Strategien versucht die vorgestellte Studie folgende Forschungsfrage zu beantworten: Ist es notwendig unterschiedliche Regulierungsansätze für die Länder zu implementieren oder ist ein einheitlicher Ansatz für alle Länder sinnvoll?In diesem Projekt wird der Einfluss von Regulierungsansätzen untersucht, die darauf abzielen, bei der Entscheidung zwischen Whistle-Blowing oder Schweigen die Entscheidung zum Whistle Blowing von Buchhaltern in verschiedenen Corporate-Governance-Systemen (Voice- und Exit-Systeme) zu motivieren. Im Einzelnen wird der Einfluss von Vergeltungsschutzmechanismen und finanziellen Anreizen auf die Absicht von Buchhaltern untersucht, zu schweigen, an den Arbeitgeber zu berichten (internes Whistle Blowing) oder an betreffende Behörden (externes Whistle Blowing) zu melden. Die Untersuchung dieser unterschiedlichen Aspekte wird Einblick in die bedeutende Rolle von Buchhaltern hinsichtlich jener Art von Betrug bieten, die sie möglicherweise aufdecken können: den Bilanzbetrug.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Internationaler Bezug: Australien
• Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner: Dr. Gladys Lee; Dr. Michael Turner