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Voll-textile Sensor-Wundauflagen
Antragsteller
Professor Dr. Kai-Uwe Zirk
Fachliche Zuordnung
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313500216
Zur nachfolgenden Überwachung ärztlich versorgter Wunden dienen v. a. Verbandwechsel, um die Wunde regelmäßig zu inspizieren. Smart funktionalisierte Wundauflagen (zusammen mit einem elektronischen Mess- und Überwachungssystem) könnten viele Verbandwechsel überflüssig machen, wenn sie in der Lage sind, den Zustand der Wunde nach außen zu übermitteln. Eine neue, für Wundauflagen sehr geeignet erscheinende Funktionalisierung sind Sensorfasern (oder -garne), die in das Textil strukturell integriert sind. Denn die mechanischen Eigenschaften der textilen Wundauflagen werden durch solche Sensorstrukturen nicht verändert, sie sind so weich und formbar, dabei so saugfähig und schützend wie nicht funktionalisierte Auflagen. Im vorliegenden Forschungsprojekt soll die prinzipielle Eignung solcher Wundauflagen zur Erfassung der relevanten Veränderungen (Temperatur, Feuchte und Dehnung als Maß für eine Infektion, eine Wundöffnung oder eine Schwellung des verwundeten Gewebes) untersucht werden. Aus der Vielzahl der Kombinationen aus sollen durch systematische Prüfungen diejenigen gefunden werden, die eine bestmögliche Anwender- und Störungssichere Verwendung in Wundauflagen ermöglichen. Dazu soll für die drei relevanten Größen in vitro jeweils eine bezüglich der Messgrößen-Änderung und des Signal-Rausch-Abstandes optimierte Struktur-Mess-Kombination gefunden werden. Bei hinreichend erscheinender Eignung (im Vergleich mit vorab festgelegten Diskriminations-Eigenschaften im medizinischen Einsatz) einzelner Kombinationen erfolgt in einem zweiten Schritt die Prüfung an zu entwickelnden technischen Wundmodellen. Ziel ist letztlich sowohl die prinzipielle, als auch in Einzelfällen spezielle Eignung von Wundauflagen mit textil integrierten Faser-Sensoren zur Überwachung des Zustandes akuter Wunden mittels mehrerer Größen zu zeigen und zu dokumentieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen