Voll-textile Sensor-Wundauflagen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Textile Wundauflagen mit aufgestickten Sensorstrukturen sind sowohl prinzipiell als auch technisch in der Lage, (1) die Temperatur, (2) eine plötzliche Zunahme der Feuchte sowie (3) eine Querdehnung als Maß für (1) eine (beginnende) Entzündung, (2) eine Hämatom- oder Serom-Entleerung sowie (3) eine Volumenzunahme durch eine Hämatom- oder Serombildung des verwundeten Gewebes von ärztlich versorgten Wunden zu detektieren. Die systematische Untersuchung ergab zahlreiche gut verwertbare Hinweise auf zu bevorzugende optimierte Ausgestaltungen für die Entwicklung künftiger Produkte. Allerdings sind die untersuchten aufgestickten Sensorstrukturen aus sehr feinen gelackten Metalldrähte für künftige Entwicklungen preiswerter Massen-tauglicher Medizinprodukte wohl nicht geeignet, weil sich deren elektrisch leitfähigen Kontaktierung mit einer notwendigen Messelektronik als überaus schwieriges technisches Problem zeigte. Möglicherweise sind neuartige flexible Folienstrukturen mit integrierter Kontaktierung eine gute Alternative. Die untersuchten aufgestickten Sensorstrukturen aus gelackten Metalldrähten waren mit einer notwendigen Messelektronik individuell und händisch (unter einem Mikroskop) verlötet. Mit den bekannten und üblichen automatisierbaren Verfahren konnte dagegen (sehr überraschend) keine zuverlässige Kontaktierung erzielt werden.