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Die Dynamiken von Peer-Netzwerken und deren Einfluss auf Jugenddelinquenz

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313450227
 
Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Untersuchung der Dynamiken von Peer-Netzwerken und deren Relevanz für Jugenddelinquenz sowie eines Wandels von Konfliktlinien - nicht zuletzt bzgl. der ethnischen Dimension - zwischen Jugendlichen im Kontext gewalttätiger Auseinandersetzungen. Das Forschungsprojekt möchte die Prozesse dieser Netzwerkbildung und -veränderung, deren Rahmenbedingungen sowie deren Einfluss auf delinquentes Verhalten besser zu verstehen helfen. Um dies zu untersuchen wird ein längsschnittliches qualitatives Methodendesign eingesetzt. Wir gehen von einem großen Innovationspotenzial dieses Ansatzes aus, da unsere empirischen Vorkenntnisse aus Studien des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung auf einige deutliche, aber bislang kaum untersuchte Veränderungen im sozialen Milieu auffälliger Jugendlicher hinweisen, die es zunächst explorativ genauer zu untersuchen gilt, bevor später Vertiefungen und Erweiterungen der Erkenntnisse mittels eines quantitativ ausgerichteten Forschungsprojekts erfolgen sollen. Zudem gehen wir entsprechend von einem Innovationspotenzial für die soziologisch-kriminologische Theoriebildung aus, zu der die Erkenntnisse in verschiedenen Bereichen ggf. Beiträge leisten können. Die Bearbeitung der Forschungsfragen wird weitgehend auf einer qualitativen Längsschnittuntersuchung von 40 männlichen Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren beruhen. Zu acht Befragungszeitpunkten sollen diverse Themen abgefragt werden, um deren Wandel nachzuvollziehen, sowie ggf. die Veränderungen des Peer-Netzwerkes. Zur Vertiefung und Ergänzung der so gewonnenen Er¬kenntnisse sind qua¬litative Experteninterviews vorgesehen, in denen auch offene Fragen diskutiert werden können. Diese Interviews werden nicht wiederholt durchgeführt und es sind insgesamt 20 Stück vorgesehen mit Personen, die aus professionellen Gründen mit den Jugendlichen in Kontakt stehen. Dies würde bei voller Ausschöpfung ein Gesamtsample von 180 Interviews ergeben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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