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Boninite als Fenster für Spurenelementtransport in Subduktionszonen
Antragsteller
Professor Dr. Carsten Münker
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31211092
Boninite stellen ein wichtiges Endglied unter den Zusammensetzungen von Subduktionsmagmen dar. Sie entstammen sehr refraktären und stark hydratisierten Mantelquellen, die im Extremfall harzburgitisch sind. Das Budget an inkompatiblen Spurenelementen in Boniniten besteht vorwiegend aus Subduktionskomponenten, die bei Dehydratation subduzierter ozeanischer Kruste die Mantelquellen der Boninite chemisch überprägen. Im beantragten Projekt sollen mittels Isotopenverdünnung an repräsentativen Boninitgruppen Hochpräzisions-Konzentrationsmessungen der HFSE (W,Nb,Ta,Zr,Hf) und der PGE (Re,Os,Ru,Pt,Pt,Os,Ir) zusammen mit Sr-Nd-Hf-Os Isotopenmessungen durchgeführt werden, um das Verhalten dieser Elemente bei Subduktionsprozessen zu verstehen. Boninite haben relativ hohe PGE Gehalte und sind auch an einigen HFSE angereichert (hohe Zr/Sm). Als repräsentative Probenlokalitäten wurden Zypern (high-Ca Boninite) und Papua Neuguinea (low-Ca Boninite) ausgewählt. Die Ergebnisse werden einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Mobilisierungsmechanismen der HFSE und PGE in Subduktionszonen liefern. Erstmals soll geklärt werden, ob sich W, eines der inkompatibelsten Elemente überhaupt, in Subduktionszonen wie andere HFSE verhält.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Christian Gerhard Ballhaus