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Leistungszentren: Leistungszentrum zur Entwicklung, Qualitätsprüfung, Bereitstellung und Wiederverwendung modularer multimedialer Lehr- und Lerninhalte

Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31005028
 
Die Anwendung und nachhaltige Integration von eLearning stehen heute auf der Agenda nahezu aller deutscher Hochschulen. eLearning, verstanden als Sammelbegriff für die unterschiedlichsten Formen des Lehrens und Lernens unter Einbeziehung digitaler Medien und elektronischer Kommunikations- und Kooperationsmittel, verändert Abläufe und Strukturen einer Hochschule (Prüfungswesen, Einschreibeverfahren, Lehrorganisation), vor allem aber die Lehre und das Lernen. Nachdem der Fokus früher eLearning-Akt i vitalen auf der Entwicklung und Nutzung von Lernmanagementsystemen, Lernwerkzeugen und Lernumgebungen lag, rückten inzwischen die Qualität digitaler Lernmaterialien sowie die Didaktik der Vermittlung in den Vordergrund.Vielfältige Anstrengungen wurden inzwischen auf nationaler und europäischer Ebene unternommen, medial angereicherte digitale Lernmaterialien überhaupt erst einmal zu erstellen und in Lehrveranstaltungen zu erproben. Im Gegensatz zu den von Bibliotheken systematisch erstellten, verwalteten und untereinander vernetzten Buchbeständen konnte sich allerdings bis heute kein System durchsetzen, das auf breiter Basis die systematische und nachhaltige Ablage, Beschaffung, Verteilung und den einfachen Austausch digitaler Lernmaterialien in Verbindung mit kodifizierter Lehrerfahrung (bewährte Lernpfade, -Szenarien, -ziele) ermöglicht.CampusContent setzt hier an mit dem Ziel, sowohl die Wiederverwendung als auch die individuelle Anpassbarkeit digitaler Lernmaterialien neu zu gestalten, anhand von Referenzbeispielen umzusetzen, zu evaluieren und all dies durch eine vernetzte Infrastruktur technisch zu unterstützen. Die Einbindung sozialer Software wird die Selbstorganisation von Interessengruppen (communities of practice) ermöglichen und sie mit gemeinsamen Wissensräumen, Empfehlungs-, Annotations- und Bewertungsfunktionen ausstatten. Die Qualität der Lehre soll durch den möglichst freien Zugang zu hochwertigen Lernressourcen sowie deren Austausch und schrittweise Verbesserung erhöht werden. Die Vernetzung von B i Idungs Institutionen zur themenorientierten Zusammenarbeit in der Lehre soll befördert werden. Idealtypische Nutzungsszenarien, die CampusContent hier vorschweben, sind: Autorin A verwendet Ergebnisse (Lerninhalte, Lernpfade, -Szenarien, ...) von Autorin B und Autor C, ergänzt sie um eigene Inhalte oder didaktische Konzepte und modifiziert ggf. das Vorgefundene, um eine nahtlose Zusammenstellung zu erhalten – soweit es die Lizenzbedingungen zulassen; Autorin B und Autor C verwenden genau dasselbe Material, jedoch für einen anderen didaktischen Zweck oder eine andere Lernsituation; eine Interessengemeinschaft von Professorinnen und Professoren etabliert ein soziales Netz zum Thema „Service-oriented Computing" und richtet ein Peer-Review-V erfahren für eingestellte Lehrmaterialien zu diesem Thema ein; Didaktikexpertinnen entwickeln innovativeMethoden oder Arrangements zur Online-Lehre, kodifizieren sie und machen sie im Leistungszentrum für andere verfügbar.Letztlich wird CampusContent über die Gesamtlaufzeit von fünf Jahren eine Arbeitsumgebung schaffen, die es Dozenten und Autorinnen erlaubt, auf eigene und fremde multimediale Lerninhalte schnell und einfach zuzugreifen, sie um passende Lernaktivitäten und Lernziele zu ergänzen, sie in didaktische Ablaufmodelle einzubetten und die Ergebnisse als Lernobjekte, größere Lerneinheiten oder ganze Kurse zur Nutzung in eLearningtypischen Laufzeitumgebungen verfügbar zu machen. Das Leistungszentrum wird so den Kern einer integrativen eLearning-Infrastruktur ausmachen, die es jeder Institution über offene Dienstschnittstellen erlaubt, die bevorzugten Autorenwerkzeuge und Lernmanagementsysteme einzubinden. Beispielhaft wird dieser integrative Ansatz in der letzten Projektphase realisiert werden.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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