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Studien zu den lokalen Kultpraxen und Panthea der Hethiter

Antragsteller Dr. Michele Cammarosano
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298302760
 
Ziel des Vorhabens ist es, zwei thematische Studien zu der lokalen Kultpraxis und zu den lokalen Panthea der Hethiter durchzuführen. Die Studien basieren auf die aus dem Projekt "Philologische Bearbeitung, digitale Edition und systematische Analyse der hethitischen Kultinventare (CTH 501-530) stammende digitale Gesamtpublikation der hethitischen Kultinventare sowie auf die entsprechende Datenbank „Hittite Local Cults“ und stützen sich auf nationalen und internationalen Kooperationen.Die als Kultinventare bezeichneten Texte stellen eines der interessantesten und bisher am wenigsten erforschten Corpora innerhalb des hethitischen Schrifttums dar. Bei den Texten handelt es sich um Berichte über die Riten, Traditionen, Götterdarstellungen und Kultpraxis in Provinzstädten und kleineren Siedlungen des hethitischen Reiches. Aufgrund seines Umfanges und seiner Eigenart stellt dieses Corpus für den Alten Orient ein unicum dar, welches nicht nur für Anatolistik und Altorientalistik, sondern auch für die vergleichende Religionswissenschaft und die Centre-Periphery-Studien relevant ist.Die erste Studie („Lokale Feste und Kultkalender, Opfergaben und Kultpraxis“) beabsichtigt, zentrale Aspekte der lokalen Kultpraxen sowie der hethitischen Wirtschaft und Kultverwaltung anhand einer umfassenden, teilweise interdisziplinär angelegten Untersuchung zu erforschen. Im Fokus der Analyse stehen die Natur der religiösen Riten, ihr geographischer Bezug, ihre Struktur und Abwicklung, die Qualität und Quantität der Opfergaben sowie die dazugehörigen Lieferanten und ihre Rolle.Die zweite Studie („Lokale Panthea der Hethiter“) beabsichtigt, den geographischen Bezug der Texte und die Struktur der lokalen Panthea anhand einer systematischen Analyse der in den Texten enthaltenen Orts- und Götternamen zu untersuchen. Komplementär zu philologischen Untersuchungsmethoden sollen auch multivariate Analysemethoden (insbesondere Clusteranalyse) zur Aufdeckung von Gruppen und Zusammenhängen von Elementen innerhalb des Textmaterials angewandt werden. Ebenfalls sollen die Untersuchungen relevantes Material aus anderen hethitischen Textgruppen einbeziehen und die schriftlichen Quellen soweit möglich mit den archäologischen Befunden in Zusammenhang bringen. https://osf.io/tfzke/wiki/home/
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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