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Bedeutung der Mangansuperoxiddismutase bei extrinischen und intrinsischen Alterungsprozessen der Haut

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17771695
 
Nach der ¿Freien Radikaltheorie des Alterns¿ beruht Altern auf einer kumulativen Schädigung von Biomolekülen durch reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Die mitochondriale Mangansuperoxiddismutase (SOD2) bildet die erste antioxidativ-enzymatische Abwehr gegen reaktive Sauerstoffspezies und wurde in C. elegans als Alterung und Lebensspanne-regulierendes Gerontogen identifiziert. Ob diese Funktion der SOD2 phylogenetisch konserviert ist und auch die Alterung höherer Organismen moduliert oder kontrolliert, ist im Detail ungeklärt. In höheren Organismen sind Untersuchungen zur Rolle der SOD2 bisher nicht möglich, da defiziente Mäuse perinatal sterben. Um die Bedeutung der SOD2 für die Alterung erstmalig in höheren Organismen in der Haut in vivo im Detail analysieren zu können, haben wir Mäuse generiert, in denen die SOD2 konditional in beiden histogenetischen Kompartimenten der Haut gezielt ausgeschaltet ist. Parallel wurde ein Mausstamm mit vollständiger Deletion in allen Zellen etabliert, der perinatale Letalität zeigt. In diesen Mausmodellen kann zum ersten Mal in vivo an einem höheren Organismus untersucht werden, welche Bedeutung für die Alterung dem Ausfall dieses wesentlichen antioxidativen Enzyms zukommt. Die in vitro Analyse von Hautzellen wird Einblicke in die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen unter besonderer Berücksichtigung der retrograden Signaltransduktion zwischen Kern und Mitochondrium und der mitochondrialen Biogenese erlauben. Kohortenstudien definierter Genotypen und ausgewählter Inzuchtstämme werden neue Erkenntnisse zur Rolle der SOD2 für die Lebensspanne in vivo liefern können.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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