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Die biologische Funktion von Ovothiol A in Chlamydomonas reinhardtii

Fachliche Zuordnung Biochemie und Biophysik der Pflanzen
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290461445
 
Ovothiole sind schwefelhaltige Verbindungen, die aus Histidin abgeleitet sind. Diese Verbindungen werden von wirbellosen Meerestieren, Trypanosomatida und einigen Bakterien, Pilzen und Algen hergestellt. Bis vor kurzem wurden Untersuchungen der Funktion von Ovothiol behindert durch Lücken in unserem Wissen über Gene, welche für die Biosynthese von Ovothiol verantwortlich sind. In wirbellosen Meerestieren wird angenommen, dass Ovothiol die Eizelle vor reaktiven Sauerstoffspezies schützt, die während der Befruchtung produziert werden. In einzelligen Algen ist die Funktion von Ovothiol weniger klar. Die kürzliche Entdeckung des ersten Enzyms der Ovothiol-Biosynthese (Braunshausen und Seebeck, J. Am. Chem. Soc. 133, 1757-1759 (2011)) hat es uns ermöglicht, eine Mutante der einzelligen Modellalge Chlamydomonas reinhardtii zu konstruieren, welche die Fähigkeit zur Herstellung von Ovothiol verloren hat. In einem ersten phänotypischen Test war das Wachstum dieser Ovothiol-Mutante bei Intensivlicht beeinträchtigt. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass Ovothiol in C. reinhardtii eine Funktion in der Entgiftung von reaktiven Sauerstoffspezies oder in Redox-Signalwegen haben könnte. In diesem Projekt wird die Chlamydomonas-Mutante in einer Reihe von Experimenten ausführlich charakterisiert. Zudem werden die Ovothiol-Biosynthese und eine mögliche Wechselwirkung von Ovothiol mit Proteinen untersucht. Zusammengenommen werden die Ergebnisse dieses Projektes zu einem besseren Verständnis der molekularen und zellulären Prozesse beitragen, bei denen Ovothiol eine wichtige Rolle spielt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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