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GRK 2254:  Heterogenität und Evolution in soliden Tumoren (HEIST): Molekulare Charakterisierung und therapeutische Konsequenzen

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 288342734
 
Für viele Tumoren gibt es keine Präventionsmöglichkeiten, weshalb sie meist erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert werden. Mit zunehmendem Alter steigt die Inzidenz der meisten Tumorerkrankungen, was Krebs zu einem besonderen Problem für alternde Gesellschaften in der westlichen Welt macht. In den letzten Jahren konnten Fortschritte in der Tumorgenomik, -epigenetik und -signaltransduktion erzielt werden, was zur Entwicklung von neuen, 'gezielten' Therapien führte. Die eingesetzten Substanzen verbessern die Ergebnisse aber nur bei einigen soliden Tumoren, u.a. deshalb, weil genomische Heterogenität nicht nur zwischen unterschiedlichen Tumoren (intertumoral), sondern auch in einem Tumor selbst (intratumoral) besteht, was zur Therapieresistenz beiträgt [1]. Es bestehen Parallelen zwischen biologischer Evolution und Tumorevolution was nahelegt, dass genetische Ver- änderungen das künftige Verhalten eines Tumors bestimmen. Zudem üben antitumorale Therapien einen 'Selektionsdruck' aus, der das molekulare Setting eines Tumors verändert. Die Herausforderung besteht nun darin, intra- und intertumorale Heterogenität, die volutionsgeschichte eines Tumors und die dafür verantwortlichen Gene zu verstehen, um die Therapie von soliden Tumoren auch in fortgeschrittenen Stadien zu verbessern [2-4].Das Graduiertenkolleg 'Heterogenität und Evolution In Soliden Tumoren (HEIST): Molekulare Charakterisierung und therapeutische Konsequenzen' wird diese Herausforderung annehmen und die nächste Wissenschaftlergeneration der onkologischen Grundlagenforschung an der Universität Ulm ausbilden. HEIST wird von einer Gruppe in der Tumorforschung hochqualifizierter PIs getragen, die gleichermaßen aus erfahrenen und jüngeren Mentoren für die Studierenden besteht. HEIST ist ein Programm mit definierten Zugangsbedingungen, einem koordinierten Studienplan, Zwischenevaluationen und interdisziplinären Promotionskommittees. Das Qualifizierungsprogramm beinhaltet spezielle Unterrichtseinheiten zu Modellen und molekularen Grundlagen von Tumoren, zu therapeutischen Strategien, sowie zur Analyse und Interpretation von Tumorgenomen durch bioinformatische Algorithmen. Das Qualifikationsprogramm von HEIST ist in die Struktur der Internationalen Graduiertenschule für Molekulare Medizin (GSC 270) integriert, die durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder, das Land Baden-Württemberg und die Medizinische Fakultät der Universität Ulm unterstützt wird.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Universität Ulm
 
 

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