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Kognitive Therapie bei Körperdysmorpher Störung: eine randomisierte kontrollierte Studie

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Viktoria Ritter; Professor Dr. Ulrich Stangier
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung in 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287331963
 
Ziel des Projektes ist die Überprüfung der Wirksamkeit von manualbasierter kognitiver Therapie für körperdysmorphe Störung (KDS) in einer randomisierten kontrollierten Studie. Die kognitive Therapie für KDS (KT-KDS) umfasst Interventionen, die auf die Veränderung verzerrter erscheinungsbezogener kognitiver und emotionaler Prozesse wie Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Vorstellungsbilder, Erinnerung, Bewertung sowie dysfunktionaler Verhaltensweisen (z.B. Sicherheitsverhaltensweisen) fokussieren. Es handelt sich dabei um Interventionen wie Aufmerksamkeitstraining, Wahrnehmungstraining mit Spiegelfeedback, Videofeedback, Imagery Rescripting, Verhaltensexperimente und kognitive Umstrukturierung sowie zusätzliche Behandlungsbausteine für KDS-Patienten mit Skin Picking oder Wunsch nach plastischer Chirurgie. Insgesamt 38 Patienten mit Primärdiagnose KDS werden randomisiert manualbasierter KT-KDS im Einzelsetting (25 Sitzungen) oder einer Wartelistenkontrollgruppe zugewiesen. Primäres Outcomemaß ist die Yale-Brown Obsessive-Compulsive Scale Modified for BDD (BDD-YBOCS). Sekundäre Outcomemaße sind die Brown Assessment of Beliefs Scale (BABS), die Global Assessment of Functioning Scale (GAF), der Fragebogen körperdysmorpher Symptome (FKS), das Beck-Depressionsinventar II (BDI-II), und das Brief Symptom Inventory (BSI). Die Outcomemaße werden vor Behandlungsbeginn, während der Behandlungsphase (resp. Warteliste), nach Behandlungsende sowie zum 3- und 6-Monats Follow-Up erhoben. Die Patientenzufriedenheit mit ambulanten psychologischen Dienstleistungen wird ebenfalls erfasst. Der Behandlungserfolg wird definiert durch eine um größer oder gleich 30% Verringerung der BDD-YBOCS Werte im Vergleich zu Behandlungsbeginn. Erwartet wird, dass KT-KDS günstigere störungsspezifische Effekte und stärkere Verbesserungen hinsichtlich psychosozialer Beeinträchtigungen, Depression und KDS-bezogener Einsichtsfähigkeit erzielt als die Wartelistenkontrollgruppe, die auch zu den Follow-Ups erhalten bleiben. Schließlich wird geprüft, ob Schweregrad und Dauer der KDS, das Vorhandensein komorbider Störungen, KDS-bezogene Einsichtsfähigkeit sowie Zufriedenheit mit der Behandlung differentielle Prädiktoren des Behandlungserfolges darstellen. Bislang gibt es keine randomisierte kontrollierte Therapiestudie, welche die Wirksamkeit von kognitiver Therapie für KDS überprüft hat. Das Projekt könnte einen wichtigen Beitrag leisten zu einer Integration bestehender Behandlungsansätze bei KDS.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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