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Jacob Burckhardt, Neuere Geschichte, Bd. 1: 16. Jahrhundert, aus dem Nachlaß hg. von Hans Berner, Wolfgang Hardtwig und Christine Tauber, unter Mitarbeit von Jürgen Große und Wolfram Knäbich

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286707239
 
Gegenstand der Publikation ist die textkritische und kommentierte Edition von Jacob Burckhardts Vorlesungsmanuskript zur Neueren Geschichte sowie seines Vortragszyklus zur Geschichte der Gegenreformation als Bd. 26 der neuen kritischen Gesamtausgabe Jacob Burckhardt Werke (JBW). Mit diesem materialerschließend und quellenrekonstruktiv operierenden Vorhaben wird eine erstrangige Quelle für die Historiographiegeschichte des 19. Jahrhunderts erstmals vollständig veröffentlicht. Urtext, spätere Zusätze und Beiblätter des Vorlesungsmanuskripts wurden in dem satzfertigen Manuskript zu einem kohärenten Text zusammengefügt, der unter textkritischen und inhaltlichen Gesichtspunkten kommentiert wurde. Neben dem zentralen Aspekt der Materialerschließung bietet die Edition eine herausragende Forschungsleistung, indem sie erstmalig Aufschluss über Burckhardts Deutung der Geschichte der Frühen Neuzeit in Europa gibt. Die Publikation stellt ein dringendes Desiderat der kritischen Gesamtedition der Werke Jacob Burckhardts dar, da die Vorlesung zur Neueren Geschichte bislang noch völlig unbekannte Aspekte seiner Sicht auf die Entstehung der Moderne aufdecken kann. Während Burckhardts Deutung der italienischen Renaissance bekannt ist, existiert für die Erschließung seines Blicks auf die nordeuropäische Renaissance in ihrem Zusammenhang mit der Reformation und dem entstehenden neuzeitlichen Staatensystem bislang keine verlässliche Textgrundlage. Die Edition des Vorlesungsmanuskripts schließt somit nicht nur eine zentrale Lücke in Burckhardts Gesamtwerk, sie rekonstruiert auch die von ihm verwendeten Quellen und Publikationen und macht zugleich eine neue, bislang vernachlässigte Seite in seinem Geschichtsbild jenseits des Historismus zugänglich.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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