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Augustinus-Darstellungen in Nordafrika als Formen spätantiker und postkolonialer Wissensproduktion
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Anja Bettenworth; Professorin Dr. Claudia Gronemann
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284325250
Das vorliegende interdisziplinäre Projekt wird sich aus einer doppelten, der klassisch philologischen und der neuphilologisch-kulturwissenschaftlichen Perspektive mit der bislang nicht adäquat gewürdigten spätantiken Augustinus-Vita des Possidius aus dem Jahr 431 und der aktuellen literarischen Produktion zu Augustinus im Maghreb auseinandersetzen. Den Ausgangspunkt hierfür bildet die Frage nach der Verortung der jeweiligen Darstellung im kulturellen Diskurs der Epoche, d.h. sowohl in der Spätantike als auch in der Gegenwart. Das Projekt zielt darauf ab, im Zusammenhang mit einer philologischen Bearbeitung des Korpus die mit den Bezugnahmen auf Augustinus sowie dessen Werke verbundenen diskursiven Strategien zu analysieren und ihre historische und kulturelle Funktion für die Gegenwart des Schreibers zu ergründen. Das Projekt versteht sich als Ausgangspunkt für eine umfassende systematische Erschließung der nordafrikanischen Rezeption der Antike. Es beinhaltet drei monographische Studien (s. Teilprojekte). Vorarbeiten der beiden Antragstellerinnen zur römischen Literatur und zur aktuellen Antikerezeption in Literatur und Film (Bettenworth 2009) sowie zur französischsprachigen Maghrebliteratur, zu postkolonialen Konzepten von Autobiographie, Geschichtsschreibung und Gender (Gronemann 2000-2013) liegen vor.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Kooperationspartner
Professor Dr. Daniel König; Professor Dr. Klaus von Stosch