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Compounds Platform (ComPlat): Management, Lagerung und (Ver-)Teilen chemischer Verbindungen durch Aufbau einer interdisziplinären Compound-Facility, die verfügbare Ressourcen aus der Forschung für akademische Gruppen langfristig nutzbar macht.
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Stefan Bräse; Dr. Nicole Jung
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Zellbiologie
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284178167
Ziel ist es, am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine zunächst national aber später auch international agierende Einrichtung zu schaffen, die für die Bewahrung und weitere forschungsbezogene Verwendung von Substanzen aus akademischen Projekten Sorge trägt. Im Rahmen dieses Antrages sollen im ersten Jahr die nötigen Voraussetzungen für das beschriebene Projekt geschaffen werden und der operative Betrieb für zunächst wenige Partneruniversitäten zusätzlich zu dem heutigen Nutzerkreis gezeigt werden. Spätestens im zweiten Jahr soll die Compounds Plattform (ComPlat) dann bundesweit und je nach Kapazität auch international für interessierte Universitäten/Gruppen geöffnet werden. Durch die neue Einrichtung soll verhindert werden, dass chemische Verbindungen, welche als zu erhaltende und zu nutzende Werte gelten sollten, in den einzelnen Einrichtungen in Vergessenheit geraten und keine Nachnutzung erfahren. Während in vielen -auch internationalen- Einrichtungen, welche sich als compound storage facilities definieren, Moleküle mit lead-like Charakter gesucht und verwertet werden, soll durch das hier beantragte Projekt nicht (nur) der für den Pharma-Bereich aktuell interessante, vorselektierte Molekülbereich im Fokus liegen. Es sollen vielmehr alle stabilen Verbindungen aufgenommen, gelistet und bei Bedarf bereitgestellt werden, so dass auf der einen Seite Forschergruppen mit Bedarf an speziellen chemischen Verbindungen und auf der anderen Seite synthetische Chemiker eine virtuelle und physische Plattform zum Austausch ihrer Arbeiten finden. Die Plattform soll Referenzmaterial sichern, zur Realisierung von Forschungsprojekten mit hohem Substanzbedarf beitragen und Moleküle für Projektvorarbeiten zur Verfügung stellen, so dass neue Kooperationsprojekte und Vorarbeiten angestossen werden können. Das in Karlsruhe für ausgewählte nationale und internationale Gruppen erfolgreich initiierte Verfahren soll durch die hier beantragte Förderung erweitert werden, so dass die Teilnahme einem großen Nutzerkreis ermöglicht wird und eine für alle Akademiker zugängliche Plattform entsteht. Hierbei steht den Nutzern der ComPlat-Gerätepark, welcher für das Handling der Verbindungen, ihre Lagerung, das Management, die Prüfung, die Aufreinigung und die Verteilung notwendig ist, sowie die notwendige Serviceleistung kostenlos zur Verfügung. Das Gesamtvorhaben deckt die folgenden Module ab, die eine Ausdehnung der KIT-Plattform und eine effiziente Nutzung der Infrastruktur ermöglichen werden: (1) Unterstützung in Rechtsangelegenheiten (Erstellung von Basisverträgen wie z.B. Material Transfer Agreements), (2) Bereitstellung/Verteilung Glasware in den Universitäten (Logistik), (3) Online-Plattform zur Registrierung der Verbindungen und virtuelle Compound-Bibliothek, (4) Aufbewahrung und Katalogisierung der Verbindungen, (5) Analyse der Verbindungen und Qualitätskontrolle, (6) Distribution Service und Compound Handling, (7) Nutzung der für (3)-(6) notwendigen Geräte.
DFG-Verfahren
Gerätezentren