Detailseite
Makrophagendifferenzierung bei Hautinfektionen durch Staphylokokken
Antragsteller
Professor Dr. Philipp Henneke
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283781347
Staphylococcus aureus (S. aureus) ist einerseits ein normaler Bestandteil der Flora von Haut- und Schleimhäuten und andererseits ein wichtiger Erreger von Weichteil- und Knocheninfektionen und Sepsis. Bei einer Hautinfektion ist die Erkennung von S. aureus durch Toll-like-Rezeptoren auf residenten dermalen Makrophagen (Mac) wichtig für eine schnelle und ausgewogene Immunantwort. Wir konnten in der auslaufenden Förderperiode drei funktionell und ontogenetisch abgrenzbare Subtypen von dermalen Mac identifizieren. Ein numerisch kleiner Subtyp pränatal eingewanderter Mac, der hoch CX3CR1, aber nicht CD206 exprimiert, ist spezifisch an sensorische Nerven adaptiert und für deren Regeneration wichtig (Bezeichnung „sNaM“). In Abgrenzung zu sNaM besetzen die anderen, häufigeren dermalen Mac-Typen eine gemeinsame funktionelle Nische. CX3CR1-int Mac expandieren dynamisch während einer Staphylokokken-Infektion und kompensieren so für einen Verlust an CX3CR1-low Mac. Gleichzeitig wird der Wachstumsfaktor GM-CSF induziert, der Mac hinsichtlich der Bildung von Typ-I-Interferonen und Antigenpräsentation umprogrammiert. Schließlich induziert eine Staphylokokken-Infektion ein lokales Immungedächtnis in Mac. Es ist die zentrale Hypothese dieses Antrags, dass die in der auslaufenden Förderperiode definierten dermalen Mac-Typen einen neuen Zugang zum Verständnis ermöglichen, wie Mac in der Dermis in hochspezialisierte Subtypen diversifizieren, und wie sie Populationsgröße und -aktivität unter infektiösem und traumatischem Stress erhalten. Folgende Fragen sollen in diesem Antrag untersucht werden: 1. Welche Rolle spielt der Mannose-Rezeptor auf dermale Mac während der Adaptation an die nervale Nische? 2. Wie programmiert eine Staphylokokken-Infektion das Immungedächtnis von Makrophagen? 3. Welche Rolle spielen metabolische Veränderungen in der Immunität von dermalen Mac gegen Staphylokokken?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen