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Interdependenz in der Beziehung zwischen Erwachsenen und ihren Eltern
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Heike M. Buhl; Dr. Sabrina Sommer
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281828538
Die Beziehung von Erwachsenen zwischen 25 und 50 Jahren und ihren Eltern wird hinsichtlich ihrer Interdependenz untersucht. Dies umfasst das Geben und Nehmen von Unterstützung sowie die Einflussnahme auf den anderen/ die andere (Sozialisation) und innerhalb der Beziehung (relative Macht). Interdependenz wird vorhergesagt durch Aspekte der Beziehungsqualität sowie gesellschaftliche Erwartungen, die ihren Niederschlag in Werten, sozialen Normen und persönlicher Verpflichtung finden. Um die Interdependenz und die Vorhersagekraft der Prädiktoren zu untersuchen, wurde in der ersten Projektphase eine umfassende Fragebogenstudie mit 647 Familien (davon 492 vollständigen Triaden aus erwachsenem Kind, Mutter und Vater) durchgeführt. Von diesen haben sich 454 Familien bereiterklärt, an einer weiteren Erhebung teilzunehmen. Diese Befragung, erneut nach Möglichkeit der erwachsenen Kinder sowie ihrer Eltern, ist Gegenstand der zweiten Projektphase. Wir verfolgen drei Ziele:1) Die 2016/17 untersuchten Familienbeziehungen werden mit Beziehungsbeschreibungen in der COVID-19-Pandemie verglichen, was über die aktuelle Situation hinaus auch Aussagen über Familien in besonderen Stresssituationen ermöglicht. 2) Das angenommene Wirkmodell wird anhand von Cross-Lagged-Panel-Analysen geprüft. Dies erlaubt beispielsweise Aussagen über die Wirkrichtung sozialisatorischer Einflüsse sowie die Vorhersage intergenerationaler Unterstützung, was angesichts des nennenswerten Austausches zwischen den Generationen individuell wie auch gesamtgesellschaftlich relevant ist.3) Der sehr differenzierte und umfassende Datensatz wird in einem öffentlichen Repositorium zugänglich gemacht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen