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Beeinflusst eine multimodale Schmerztherapie den Neurotransmitterstoffwechsel und die funktio-nelle Konnektivität im Gehirn von Patienten mit chronischem Schmerz?
Antragsteller
Dr.-Ing. Alexander Gussew; Professor Dr. Winfried Meißner
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280102798
Das Ziel dieses Projektes besteht in der Untersuchung des Einflusses einer interdisziplinären, mul-timodalen Schmerztherapie hinsichtlich Änderungen der funktionellen Hirnkonnektivität und Ände-rungen der Neurotransmitter Glutamat und GABA in schmerzverarbeitenden Gehirnarealen bei un-spezifischen chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates. Die über ein Screeningprogramm der Sektion Schmerztherapie am Universitätsklinikum Jena rekrutierten Patienten werden vor und nach Schmerztherapie mit der MEGA-PRESS Protonen MR Spektroskopie und resting state fMRT untersucht und mit einer Gruppe von Schmerzpatienten verglichen, welche den gleichen Wieder-holungsmessungen vor Beginn ihrer eigenen Therapie unterzogen werden. Auf der Basis dieser zweifach durchgeführten Untersuchungen sowie den zusätzlich bei gesunden Kontrollen einmalig durchgeführten korrespondierenden Messungen, werden folgende Fragestellungen adressiert: Wie manifestieren sich neurochemische und funktionelle Veränderungen im Gehirn beim chronischen Schmerz? Wie hängen sie miteinander zusammen und inwieweit verändern sie sich mit und ohne multimodale Schmerztherapie? Insbesondere soll dadurch die Hypothese einer der Schmerz-chronifizierung zugrundeliegenden und durch die Therapie normalisierbaren Aktivitätsminderung hemmender Neurotransmitter überprüft werden. Durch Korrelation der erhobenen MR Parameter mit klinischen Variablen, welche die somatischen und psychologischen Einflüsse erfassen, wird darüber hinaus kontrolliert, ob sich der Behandlungseffekt, gemessen an der Verbesserung der klinischen Erkrankungssymptomatik, in den metabolischen und funktionellen Veränderungen widerspiegelt. Eine Verifizierung dieser Hypothesen eröffnet neben einem verbesserten Verständnis der bei Schmerzchronifizierung auftretenden Veränderungen neue Möglichkeiten einer objektiven und differenzierten Analyse therapieinduzierter Regulation im Gehirn.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen