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Die merowingischen Monetarmünzen als interdisziplinär-mediävistische Herausforderung

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27890454
 
Die merowingische Münzprägung des Zeitraums zwischen 570 und 670 n.Chr. verdient besondere Aufmerksamkeit, da sich in den Legenden der Münzen zahlreiche Personennamen finden lassen, deren Träger sich selbst als monetarii bezeichnen. Zu Herkunft, Amtsgewalt und Organisation dieser ausgesprochen „unköniglichen Münzunternehmer“ des frühmittelalterlichen Geldwesens vermochten weder die mediävistische Numismatik noch die Wirtschaftsgeschichtsforschung bis heute eine überzeugende Erklärung zu liefern. Im Rahmen des beantragten Projekts soll diese onomastische Fundgrube in Zusammenarbeit mit Numismatikern und namenkundlich arbeitenden Philologen für historische Fragestellungen erschlossen werden. Materielle Grundlage sind hierbei die bislang nicht edierten umfangreichen Sammlungsbestände des „Münzkabinetts der Staatlichen Museen Berlin“. Besonderer Wert wird hierbei auf einen Abgleich der numismatischen Namensbelege mit solchen aus diplomatischen, historiographischen und hagiographischen Quellen gelegt, der neue Hinweise auf die Funktion und soziale Herkunft der merowingischen Monetare und allgemein auf die Herrschaftsstruktur und politische Institutionen des Frankenreiches erwarten lässt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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