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Die tektonomagmatische Entwicklungsgeschichte des Sindreth Beckens im Ostteil der Malani Igneous Province und Implikationen für die Neoproterozische (Cryogenian) geodynamische Entwicklungsgeschichte von NW-Indien
Antragstellerin
Professorin Dr. Helga de Wall
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 278247024
Das Sindreth Becken in NW Indien ist ein Archiv für die mehrphasige bimodale Magmenbildung der Neoproterozoischen Malani Igeous Suite (MIS). In der ersten Projektphase konnte gezeigt werden, dass dieser bimodale Charakter für die gesamte Zeitspanne der vulkanisch-plutonischen Aktivität (20 Ma) Bestand hatte. Geochemische Vergleiche lassen einen zusammenhängende magmatische Provinz mit der Nagarparkar Region in Südost Pakistan vermuten und das Gesamtgebiet ist als Silicic Large Igneous Province (SLIP) zu charakterisieren. Den überwiegenden Anteil machen felsische Vulkanite und Granite aus, weiterhin kommen felsische und mafische Gänge vor. Erste geochemische Analysen der mafischen Gänge während der ersten Projektphase zeigen eine geochemische Homogenität der mafischen Gesteine an, sie zeigen Signaturen typisch für Schmelzbildung in einem abgereicherten Mantel unterhalb kontinentaler Kruste. In dieser zweiten Projektphase wollen wir die geochemische und radiogene isotopische Zusammensetzung dieser mafischen Magmen näher charakterisieren. Damit sollen folgende Informationen gewonnen werden: 1) zur Beziehung der mafischen zu den felsischen Gesteinen; 2) zur Quelle der mafischen Magmen; 3) eine mögliche Kontamination der Magmen durch krustale Gesteine aus unterschiedlichen tektonischen Blöcken des Marwar Kratons und 4) soll die generelle Frage, ob die mafischen Magmen in ihrer Signatur einen Bezug zu jüngeren nachfolgenden Aufschmelzereignissen (Deccan Basalte) erkennen lassen. Insgesamt kann mit dieser Analyse ein Einblick in die großvolumige Magmenbildung der MIS erfolgen und wir erwarten Erkenntnisse zur Struktur und Zusammensetzung der Lithosphäre an der Grenze zwischen den großen archaischen Krustenblöcken des Nordindischen Kontinents, dem Marwar und dem Aravalli Bundelkhand Kraton.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Karsten Matthias Haase