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Photoenzymatische Kaskadenreaktionen: Kopplung von photokatalytischer in-situ Wasserstoffperoxid-Produktion und Biokatalyse mit Peroxygenasen
Antragsteller
Dr. Jonathan Bloh
Fachliche Zuordnung
Bioverfahrenstechnik
Technische Chemie
Technische Chemie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277634680
Peroxygenasen katalysieren eine Vielzahl an wichtigen Sauerstoff-Funktionalisierungen welche für die Synthese von chemischen und pharmazeutischen Grundbausteinen von großem Interesse sein können. Hierbei nutzen sie, im Gegensatz zu komplexen Cofaktoren der anderen Oxidoreduktasen, das kostengünstige und einfach herzustellende Wasserstoffperoxid (H2O2) als Cosubstrat. Aufgrund ihrer Instabilität gegenüber H2O2 ist ihre Anwendung jedoch aktuell sehr kompliziert. Im Vorprojekt konnte gezeigt werden, dass sich die heterogene Photokatalyse hervorragend für die adäquate in-situ H2O2 Versorgung eignet. Jedoch wurde eine Limitierung der Enzymstabilität durch photokatalytisch gebildete Hydroxylradikale festgestellt, weshalb die Performance noch leicht hinter den alternativen enzymatischen oder elektrochemischen H2O2 Versorgungsmethoden zurückbleibt. Die Weiterentwicklung des bisherigen Grundsatzbeweises durch die Entwicklung eines kinetischen Modells, die Verbesserung der eingesetzten Photokatalystoren hinsichtlich Radikalbildung, sowie der Einsatz von immobilisierten Enzymen sollen den Prozess noch effizienter gestalten. In einem weiteren Schritt soll eine online H2O2 und Produktanalytik entwickelt werden welche zur Steuerung des Prozesses genutzt werden kann. Schlussendlich soll durch den Einsatz effizienter Photoreaktoren eine Intensivierung des Prozesses erreicht und eine Skalierung demonstriert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Mitverantwortlich
Professor Dr.-Ing. Dirk Holtmann
Kooperationspartner
Professor Dr. Frank Hollmann