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Die neuronale Organisation konzeptuellen Handlungswissens

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276877591
 
Die Frage, wie neuronale Spezifizität für unterschiedliche Informationskategorien entsteht, ist zentral für das Verständnis des semantischen Gedächtnisses im Gehirn. Während die neuronale Verarbeitung unterschiedlicher Objektkategorien intensiv untersucht wurde, ist die neuronale Organisation von Handlungskategorien weitestgehend unerforscht. Insbesondere ist unklar, ob bestimmte Hirnareale spezialisiert sind, Kategorie-spezifisches Handlungswissen zu verarbeiten, analog zu bereits nachgewiesenen Hirnregionen, die Kategorie-spezifisches Objektwissen verarbeiten. Basierend auf der Annahme, dass die Relevanz für die Erkennung bestimmter Handlungskategorien im Laufe der Evolutionsgeschichte zunahm, soll die Hypothese getestet werden, dass Handlungswissen entlang zweier Hauptdimensionen organisiert ist: von nicht-sozialen zu sozialen Handlungen und von nicht-objektbezogenen zu objektbezogenen Handlungen. Es wird erwartet, dass die neuroanatomische Organisation von Handlungswissen von der Konnektivität zu assoziiertem Objektwissen bestimmt wird. In den skizzierten Experimenten sollen mit Hilfe von multivariater Dekodierung neuronaler Bildgebungsdaten (fMRT) und transkranieller Magnet-Stimulation (TMS) die neuronalen Substrate von verschiedenen Handlungskategorien identifiziert werden. Mittels funktioneller Konnektivitätsanalyse sollen die neuronalen Verbindungen zwischen Handlungs- und Objektwissen untersucht werden. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse die neuronale Organisation von Handlungswissen auf breiter Ebene offenbaren und dadurch den Weg für tiefergehende Untersuchungen zu konzeptuellem Handlungswissen ebnen. Die skizzierte Forschung wird somit zu einem besseren Verständnis der Gedächtnis- und Erkennungssysteme im Gehirn beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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