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Sex-pheromone in neotropischen Laubfröschen (Hylidae) - Einblicke in ein wenig erforschtes Kommunikationssystem in Froschlurchen
Antragstellerin
Professorin Dr. Lisa Maria Schulte
Fachliche Zuordnung
Biologie des Verhaltens und der Sinne
Biochemie und Physiologie der Tiere
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 275815364
Chemische Kommunikation ist das evolutionär älteste Kommunikationssystem im und ist insbesondere für das Sexualverhalten vieler Arten von hoher Tragweite. Im Vergleich zu anderen Tiergruppen gibt es bezogen auf Froschlurche jedoch kaum Studien, die sich mit diesem Thema befassen - obwohl eine große Anzahl von Arten während der Paarungszeit spezielle Drüsen aufweisen, die vermutlich zur Herstellung von Sexualpheromonen dienen. Am Beispiel von fünf Neotropischen Laubfroscharten, deren Männchen Paarungsdrüsen an verschiedenen Körperstellen aufweisen, möchte ich die Nutzung von Sexualpheromonen in der weltweit größten Froschlurchfamilie (Hylidae) erforschen. Hierfür plane ich 1) diese Frösche in ihrem natürlichen Habitat in Mexiko und Peru zu beproben, 2) ihre Paarungsdrüsen histologisch zu untersuchen und in 3D-Modellierungen zu visualisieren, 3) die Inhaltsstoffe (Pheromone) aus den Drüsen anhand genetischer und chemischer Methoden (Next Generation Sequencing und HPLC) zu isolieren und zu identifizieren und 4) die Bedeutung der Pheromone während der Paarung der Frösche in Verhaltensversuchen im Regenwald zu charakterisieren. Ich möchte mit dieser Studie das bisher sehr begrenzte Wissen über die Nutzung als auch die Struktur von Sexualpheromonen in Froschlurchen vorantreiben. Ein Vergleich zwischen den Pheromonen der verschiedenen Arten und Gattungen innerhalb einer Familie sowie mit den bisher entschlüsselten Botenstoffen anderer Amphibienarten (insbesondere Salamandern) kann unser Verständnis bezüglich der Evolution von Sexualpheromonen in Froschlurchen im Speziellen und Amphibien im Allgemeinen erheblich weiterbringen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Belgien
Beteiligte Institution
Vrije Universiteit Brussel
Biology Department
Unit of Ecology & Systematics
Biology Department
Unit of Ecology & Systematics
Gastgeber
Professor Dr. Franky Bossuyt